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07.12.2015 | 14:58 | BT-Ausbrüche 

Bedrohung durch Blauzungenkrankheit rückt näher

Riems - Die Blauzungenkrankheit könnte im kommenden Jahr auch in Deutschland wieder zum Ausbruch kommen.

Blauzungenkrankheit
(c) proplanta
Das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) stuft das Risiko einer Einschleppung mit Beginn der Gnitzen-Saison im nächsten Frühjahr in einer aktuellen Bewertung als „wahrscheinlich bis hoch“ ein. Demgegenüber sei das Eintragsrisiko über den Handel von Tieren aus betroffenen Gebieten gering.

Laut FLI breitet sich das in Südosteuropa kursierende Virus vom Serotyp 4 (BTV 4) weiter in Richtung Norden aus, wenngleich mit verminderter Geschwindigkeit gegenüber Vorjahr. Seit September 2014 berichte Ungarn über BT-Ausbrüche mit dem gleichen Virusstamm, der auch in Griechenland und Rumänien festgestellt worden sei. Erstmals seit sieben Jahren sei der Serotyp 4 im November 2015 in Österreich festgestellt worden. Auch aus Slowenien sei ein Blauzungenausbruch in unmittelbarer Grenznähe zu Österreich gemeldet worden. Die 150 km-Restriktionszonen reichten derzeit 80 km an die deutsche Grenze heran, nachdem der Abstand vor einem Jahr noch 400 km betragen habe.

Im September sei der Serotyp 8 (BTV-8) erstmals seit 2010 in Zentralfrankreich aufgetreten berichtete das Loeffler-Institut weiter. Dort seien bislang 90 Ausbrüche gemeldet worden. Die eingerichteten Restriktionszonen seien inzwischen noch rund 100 km von Deutschland entfernt.

Ausbrüche könnten dem Institut zufolge hierzulande erhebliche wirtschaftliche Konsequenzen haben, weil sowohl der BTV-4 als auch der BTV-8 auf eine ungeschützte Population träfen. Bei den Handlungsoptionen verweist das FLI neben den gesetzlich vorgegebenen Maßnahmen auf die Möglichkeit der Impfung. Ein Impfprogramm könne jedoch zu erheblichen Kosten führen und die Ausbreitung der Blauzungenkrankheit nur dann verhindern, wenn eine hohe Impfabdeckung erreicht werde.
AgE
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