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05.08.2012 | 10:11 | Imkerei 

Rund 750.000 Bienenvölker in Deutschland

Berlin - In Deutschland halten noch rund 90.000 Imker insgesamt etwa 750.000 Bienenvölker. Darauf hat das Bundeslandwirtschaftsministerium diese Woche hingewiesen.

Bienenvölker in Deutschland
(c) proplanta
Durchschnittlich bewirtschafte ein Imker also etwa acht bis zehn Völker. Nur 2 % der Imker besäßen mehr als 50 Völker, stellte das Agrarressort fest.

Der erzielte Honigertrag decke zu rund 20 % die Inlandsnachfrage. Die Imkerei in Deutschland wird dem Ministerium zufolge meistens als Hobby betrieben; nur 1 % der Imker führen ihre Arbeit gewerblich durch.

Neben den Qualifizierungsangeboten für den Bereich der Hobbyimkerei gebe es auch die Möglichkeit, einen anerkannten Berufsabschluss für die Imkerei zu erwerben. Voraussetzung hierfür sei eine dreijährige Ausbildung zum Tierwirt mit dem Schwerpunkt Bienenhaltung.

Auf seiner Webseite berichtet das Bundeslandwirtschaftsministerium außerdem, dass die Zahl der von Imkern gehaltenen Völker in den letzten Jahren zurückgegangen sei. Die Gründe hierfür seien vielschichtig. In den letzten Jahren habe es vor allem im Bereich der Hobbyimkerei an Nachwuchs gefehlt, und ältere Imker hätten die Zahl ihrer Völker reduziert.

Durch die nach Europa eingeschleppte Varroamilbe, ein Parasit der Honigbiene, werde in den Völkern ein erheblicher Schaden angerichtet. Die Bekämpfung der Varroamilbe bedeute einen hohen Arbeitsaufwand, den viele Hobbyimker nicht leisten könnten. Durch den intensiven Ackerbau sei zudem nach der Obst- und Rapsblüte häufig keine „Bienenweide“ mit ausreichender Pollen- und Nektarversorgung mehr vorhanden. Daher sei eine ganzjährige Standortimkerei in diesen Gebieten kaum noch möglich. (AgE)


Imkerverbände

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Kommentare 
Hobbyimker aus Thüringen schrieb am 10.08.2012 00:56 Uhrzustimmen(177) widersprechen(148)
Hallo Bienenfreunde - wir hatten mal in der Grundschule etwas von 4 oder 5 Felderwirtschaft gehört, das dies notwendig sei, damit kaum Krankheiten übertragen werden und die natürliche (Grün-)Düngung und somit durch die intensivere Bodenbearbeitung die Unkrautbekämpfung mit Chemie kaum Notwendig ist bzw. war. Doch was haben wir jetzt - Raps (ist zwar gut für unsere Mädl´s), Getreide und Maissssssss!!! in meinen Augen ist dies staatlich geförderte Umweltverschmutzung!! - Viele PSM, (natürlich fast alle Insektenverträglich) und andere Mittel, damit auch jeder Nutzinsekt eine Nase voll nehmen kann und überlegen muß, sterbe ich gleich oder trage ich die Reststoffe noch zum Menschen, damit dieser auch genug Allergieen bekommt um noch mehr merkwürdige Substanzen zu erfinden, damit es unseren MONOKULTURpflanzen immer besser geht. Die Varoa kann man einigermaßen in Schach halten, aber das Grundübel liegt in unserer geförderten Landwirtschaftspolitik zum Zwang des Anbaus von MONOKulturen, nur um den GRÜNEN PUNKT in Deutschland zu halten, wo unsere Nachbarländer andere Visionen pflegen und Ausbauen und wir (D) deren Strom auch noch kaufen. Trotzdem - Bienenfreunde, die Liebe zu unseren kleinen Mädl´s nicht verlieren und trotz aller Wiedrigkeiten der oben erwähnten Sachen die Milbe behandeln und unseren leckeren Honig genießen, (unsere Politiker sollen den nicht EU-Honig essen!!), dann hegen und pflegen wir auch unsere Geister bis ins nächste Jahr, wo dann die nächsten politische-PSM-Überraschungen auf uns warten und wir diese auch wieder entsprechend behandeln werden und können. Viele Grüße vom Hobbyimker aus Thüringen
Honigbiene schrieb am 06.08.2012 11:37 Uhrzustimmen(201) widersprechen(163)
Welch ein Glück, dass wir die Varroa haben. Welcher Unfähigkeit könnte man den Imkern, die nur am Umherhüpfen mit ihren Bienen sind, sonst noch nachreden. Wir sind alle zu dumm mit den Bienen umzugehen, die Pestizide, sind doch alle auf ungefährlich geprüft. Selbst wenn eine Schädigung an adulten Bienen auftreten sollte, haben wir immer noch den LD 50 Faktor. Dann haben die Handelsunternehmen auf den Datenblätter die Freiheit auf Bienenungefährlichkeit hinzuweisen. Also immer weiter so!! Noch haben wir Bienen und ein paar andere Insekten, die auch andere Lebenwesen als Nahrung nutzen. Die Wissenschaft hat als noch Zeit zum Experimentieren und der Umsatz im Bereich PSM stimmt!!
jakobleipzig schrieb am 06.08.2012 09:26 Uhrzustimmen(220) widersprechen(194)
Die Pestizide und die (diese Mittel erforderlich machenden) Monokulturen werden erst im letzen Absatz benannt - welchen (wirtschaftlichen) Kräften eine Regierung dient, ist klar. Auch der Hobby-Imker ist interessiert, seine Völker zu erhalten - gegen die Varroa kann und wird er etwas tun. Doch was können wir gegen die Macht der Agrarchemie leisten?
der Bien schrieb am 05.08.2012 18:36 Uhrzustimmen(176) widersprechen(184)
In der Info heißt es u.a.: "Die Bekämpfung der Varroamilbe bedeute einen hohen Arbeitsaufwand, den viele Hobbyimker nicht leisten könnten." Bitte nennen sie uns den, der diese Falschinformation verzapfte. Über gut zwanzig Jahre hinweg wurden die Imker recht gut mit der Varroose (an der Einschleppung der Varroamilbe nach Deutschland war übrigens ein Bieneninstitut beteiligt) fertig. Plötzlich sind viele Imker unfähig geworden das zu leisten. Armes Deutschland..., das reich an Umweltsünden ist, Pestizide eingeschlossen. Herzliche Grüße vom Bien, dem eben nach dem Maispollenmenü etwas wirr im Kopf ist...
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