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24.04.2015 | 13:00 | Bienenweide 

Bienen füttern mit bienenfreundlichen Blühpflanzen

Berlin - Bienen benötigen unsere Hilfe, um das ganze Jahr über genügend und vielfältige Nahrung zu finden.

Bienenweide
(c) proplanta
Die Initiative "Bienen füttern" hat die Nutztiere wieder im Bewusstsein der Menschen verankert. Im Garten oder auf dem Balkon kann jeder mit dem Anpflanzen von pollen- und nektarreichen Pflanzen einen Beitrag leisten.

Die Deutschen sind mit durchschnittlich 1,2 Kilogramm verzehrtem Honig im Jahr Weltmeister. Es gibt ein wachsendes Interesse an heimischen Honigen. Die vor einem Jahr ins Leben gerufene Initiative "Bienen füttern" hat dazu beigetragen. Das hier angebaute Obst und Gemüse blüht vornehmlich im Frühjahr. "Wir wollen noch mehr Menschen zum Bienen-Füttern bringen", sagte Peter Bleser vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft. Es sei wie bei den Menschen: Nur gesund ernährte Bienen sind auch stark genug, Umwelteinflüssen, Krankheiten und Parasiten, wie hier vor allem die Varroa-Milbe, zu widerstehen.

Imker geben nützliche Hinweise

Gemeinsam mit dem Deutschen Imkerbund und den Branchenverbänden startete das Ministerium eine Informationskampagne: Bundesweit verteilen Baumärkte, Gartencenter und Einzelhandelsgärtnereien Informationsmaterialien zu Bienen, die das Bundesministerium zusammen mit dem Imkerbund ausgearbeitet hat. Ziel der Kampagne ist es, die Bevölkerung zu sensibilisieren, wie wichtig die Biene auch für unser Leben ist. Ohne sie gäbe es keinen Honig, weniger Obst und Gemüse. Sie tragen bedeutend zur Artenvielfalt bei. Es gilt darüber hinaus, den Menschen Ängste zu nehmen. Schließlich sind Bienen von Natur aus harmlos. Selbst in der Nähe des Bienenstocks greifen sie den Menschen nicht an.

So sollen viele Menschen dafür gewonnen werden, mehr bienenfreundliche Blühpflanzen anzupflanzen. Wer für die Wildbienen ein Insektenhotel aufstellen möchte oder gar Hobby-Imker werden will, erhält nützliche Hinweise. Eine Bienen-App klärt rund um die Biene auf. Das Pflanzenlexikon weist darauf hin, welche Pflanzen bienenfreundlich sind.

Schutz im Einklang mit der Natur

Mit der Kampagne soll aber auch das Bewusstsein für den verantwortungsbewussten Einsatz von Pflanzenschutzmitteln gestärkt werden. Am besten sei es, beim Gärtnern stets bienenfreundliche Methoden anzuwenden. Wenn schon Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden müssen, sollte man beim Einkauf darauf achten, für Bienen ungefährliche Sorten zu nehmen. Solche Mittel sind mit B3 oder B4 gekennzeichnet. Ebenso ist unbedingt darauf zu achten, die Mittel den Angaben entsprechend richtig anzuwenden.

In der EU wird Sicherheit im Pflanzenschutz groß geschrieben. Nirgendwo auf der Welt gelten strengere Anforderungen an die Zulassung von Pflanzenschutzmitteln als hier. In Deutschland prüfen und bewerten zusätzlich vier Behörden die Zulassung:

- die Bewertung: das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit,

-  die Wirksamkeit: das Julius Kühn-Institut,

- die Umweltverträglichkeit: das Umweltbundesamt,

- den Verbraucher- und Anwenderschutz: das Bundesinstitut für Risikobewertung. (PD)
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