Diese Einschätzung beruht auf der Berechnung des potenziellen Legehennenbestandes.
Die Berechnung berücksichtigt erstmals die Herden in zweiter Legeperiode. 2014 waren spürbar mehr Hennen in zweiter Legeperiode eingestallt als in den Jahren zuvor. Dies wurde auch auf die angespannte Liquidität einiger Betriebe zurückgeführt.
Der Anteil der zweiten Legeperiode schwankte in den Jahren 2008 bis 2012 laut Destatis zwischen 6 % und 7 % des Gesamtbestands, im Dezember 2013 waren es bereits 8,7 %. 2014 dürfte sich der Anteil der Hennen in zweiter Legeperiode laut einer MEG-Umfrage im Jahresschnitt auf etwa 15 % belaufen haben.
Obwohl die deutsche Erzeugung leicht stieg, wurden 2014 mehr Schaleneier importiert. Die Einfuhren gingen 2014 nach
MEG Schätzung um etwa 14 % über das Vorjahresniveau hinaus, gleichzeitig war das Exportvolumen um 5 % kleiner. Die im November aufgetretenen Ausbrüche der Vogelrippe erschweren zwar die Transportabläufe am
Eiermarkt, haben bislang aber kaum Einfluss auf das Handelsvolumen.
Angesichts der im Gesamtjahr gestiegenen Importe pendelte der Selbstversorgungsgrad um ein Prozentpunkt auf 70,0 % zurück. Insgesamt standen 2014 mehr Eier zum Verbrauch zur Verfügung, so dass sich mit 221 Eiern ein um drei Eier gestiegener
Pro-Kopf-Verbrauch errechnete. Seit dem Jahr 2005, als nur noch 208 Eier pro Einwohner verbraucht wurden, hat sich der Verbrauch also spürbar erholt. (meg)