Der Internationale Rat für Meeresforschung (ICES) hat für 2015 eine um sieben Prozent höhere Heringsquote empfohlen, für die Scholle soll die Quote um 20 Prozent steigen, wie der Verband der Deutschen Kutter- und Küstenfischer am Montag in Hamburg mitteilte.
Im Gegenzug sehe die Empfehlung aber eine drastische Absenkung der Dorschquote in der westlichen Ostsee um 53 Prozent, in der östlichen um 56 Prozent vor.
Die Fangempfehlung für den Dorsch spiegele nicht das tatsächliche biologische Geschehen wider, sondern resultiere aus Mängeln in der Bestandsberechnung, kritisierte der Verband. Die Probleme bei der Bestandsschätzung des Ostseedorsches zeigten, dass der schrittweise Ansatz zur Quotenfestsetzung in einem mehrjährigen Managementplan die beste Weg zur Bestandsbewirtschaftung sei.
Fischer beklagen seit zwei Jahren, dass die Dorsche im östlichen Ostseebestand sehr dünn seien. Die erlaubten Fangmengen konnten nicht abgefischt werden. Die Quoten werden im Herbst von der
EU-Kommission festgelegt. Sie orientiert sich dabei auch an den Empfehlungen der Wissenschaftler.
Größtes Problem ist aus Sicht des Fischereiverbandes die Entwicklung der Preise. Durch ein weltweit großes Angebot an Fischereierzeugnissen seien die Preise für Scholle und Dorsch im Keller, teilte der Verband mit. Ostseefischer erlösten derzeit nur noch 48 Cent für ein Kilogramm Dorsch. (dpa)