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07.09.2010 | 08:36 | Tierseuche 

Hessisches Agrarministerium: Pferd im Kreis Marburg-Biedenkopf und Kreis Kassel an ansteckender Blutarmut erkrankt

Wiesbaden - Auch bei einem Pferd im Kreis Marburg-Biedenkopf und einem Pferd im Kreis Kassel wurde die ansteckende Blutarmut nachgewiesen (Eqiune Infektiöse Anämie).

Hessisches Agrarministerium: Pferd im Kreis Marburg-Biedenkopf und Kreis Kassel an ansteckender Blutarmut erkrankt
Das teilte eine Sprecherin des hessischen Umweltministeriums am Montag in Wiesbaden mit. Nachdem bereits letzte Woche ein Fall von ansteckender Blutarmut im Lahn-Dill-Kreis bekanntgeworden war, wurde bei den beiden Pferden ebenfalls die Krankheit festgestellt.

Beide Pferde wurden illegal von Rumänien nach Deutschland eingeführt. Die mit den Pferden in Kontakt stehenden Tiere werden derzeit noch untersucht. Das Pferd in Kassel stammt aus einem Stall mit 19 anderen Tieren. Im Stall in Marburg-Biedenkopf werden zwei Tiere gehalten. Die ansteckende Blutarmut ist eine Viruserkrankung von Pferden und anderen Einhufern, die sich als chronische Krankheit mit Fieberschüben manifestiert und nach unterschiedlich langem Verlauf tödlich endet. Erkrankte Tiere scheiden das Virus mit allen Körpersekreten- und exkreten aus.

Die Übertragung erfolgt hauptsächlich durch blutsaugende Insekten, eher selten durch direkten Kontakt zwischen den Tieren (Einhufern wie Pferde, Esel, Maultiere und Zebras). Menschen sind nicht gefährdet. Die Inkubationszeit beträgt etwa zwei bis sechs Wochen. Betroffene Tiere müssen eingeschläfert werden, da eine Therapie oder eine Impfung nicht möglich ist. Die Krankheit tritt überwiegend in Nord- und Südamerika, Afrika, Asien Australien sowie Süd- und Osteuropa auf. In nord- und mitteleuropäischen Ländern kommt die Krankheit nur sporadisch vor.

Die ansteckende Blutarmut ist eine anzeigepflichtige Tierseuche. Tiere mit unklarer Symptomatik sollten sofort dem Haustierarzt vorgestellt werden. Bei Seuchenverdacht muss das Veterinäramt informiert werden. (Pd)
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