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15.09.2017 | 03:45 | Geflügelpest 
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Keine Entwarnung bei der Vogelgrippe

Schwerin - „Die Gefahr der Vogelgrippe ist nicht gebannt."

Geflügelpest
(c) proplanta
"Das zeigt die aktuelle Lage im In- und Ausland", sagte Mecklenburg-Vorpommerns Minister für Landwirtschaft Umwelt, Dr. Till Backhaus, am Donnerstag auf einem Podium zur Tierseuchensituation auf der Mecklenburgischen Landwirtschaftsmesse MeLa.

Im Juli und August 2017 hatten bereits Belgien, Frankreich und Italien neue Fälle von Vogelgrippe gemeldet. Anfang August 2017 war in Sachsen-Anhalt ein infizierter Wildvogel gefunden worden.

Die zuletzt über Deutschland hinweg gezogene Vogelgrippe erwies sich als bisher schwerste und am längsten andauernde Geflügelpest der vergangenen Jahre. In Mecklenburg-Vorpommern waren zwischen dem 8. November 2016 und dem 9. Mai dieses Jahres 15 Fälle der Seuche bekannt geworden.

Betroffen waren neben einer Puten- und einer Legehennenfarm neun Hobby-Geflügelhaltungen und vier Zoos und Tierparks. Deutschlandweit waren 107 infizierte Vögel aus Haltungen und mehr als 1.150 erkrankte Wildvögel gezählt geworden. Vogelgrippe-Fälle wurden in demselben Zeitraum aus weiteren 28 europäischen Staaten gemeldet.

„In Mecklenburg-Vorpommern wird das Wildvogelmonitoring fortgesetzt. Die Untersuchung verendeter und erlegter Wildvögel ist das wichtigste Instrument zur Früherkennung der Vogelgrippe. Als Risikogebiete eingestufte Rast-, Brut- und Überwinterungsplätze wilder Wasservögel werden weiter überprüft“, so Backhaus. Zudem sollen in den Biosicherheitskonzepten der Geflügelhalter - sie legen Vorsichtsmaßnahmen gegen die Infektion mit dem Virus fest - Lücken geschlossen werden. Für Rasse- und Kleinstgeflügelhalter werden außerdem Empfehlungen zur Einrichtung von Schutzvorrichtungen erarbeitet.

Auf dem Forum informierte der Minister zudem über die Gefährdung von Honigbienen durch Parasiten: „Im Land halten etwa 2.500 Imker rund 25.000 Bienenvölker. Die Biene belegt damit nach Rind und Schwein Platz 3 der wichtigsten Nutztiere. Mehr als drei Viertel der hiesigen Flora - darunter Obst und Gemüse - sind auf die Insektenbestäubung angewiesen; der wirtschaftliche Wert eines Bienenvolkes lässt sich nicht allein an dessen Honigleistung bemessen.“

Als einer der bedeutsamsten Bienenschädlinge gilt die Varroa-Milbe; inzwischen geht man von flächendeckendem Befall der Bienenvölker im Land aus. Auf dem Vormarsch ist zudem die Amerikanische Faulbrut. „Beim Bienengesundheitsdienst der Tierseuchenkasse erhalten Imker Beratung und praktische Anleitung bei der Bekämpfung von Bienenseuchen“, so Dr. Backhaus. Der Bienengesundheitsdienst wird bis 2019 zu 80% vom Land finanziert.

Sowohl vom Verlust von Bienenvölkern betroffene Imker, als auch Geflügelhalter die durch die Vogelgrippe Tiere verloren haben, können durch die Tierseuchenkasse entschädigt werden, jedoch nur, soweit eine ordnungsgemäße Meldung und Beitragszahlung erfolgt ist.
dvz-mv
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Kommentare 
cource schrieb am 19.09.2017 08:52 Uhrzustimmen(15) widersprechen(12)
die AfD ist eine 300%ige konzernpartei die nur die interessen der konzerne vertritt a la FDP nur noch nen zacken rechter
der Unbelehrbare schrieb am 18.09.2017 18:34 Uhrzustimmen(11) widersprechen(11)
Was kann man von Radikalen und Militanten Tierschützern schon erwarten . Sie haben sich derart in ihre Sache verrand, das sie den Bezug zur Realität verloren haben. Schade eigentlich denn vernünftiger Tierschutz macht durchaus sinn und Schwarze Schafe gibt es genug.
Wer allerdings nur durch Straftaten (Einbrüche) auf sich aufmerksam macht, kann nicht erwarten als seriös anerkannt zu werden.
EPetras schrieb am 18.09.2017 13:46 Uhrzustimmen(13) widersprechen(11)
Lara K., Sie verschweigen im Gegensatz zu uns Ihren Nachnamen.
Von mir kann jeder leicht wissen, dass ich mich seit über 10 Jahren mti der Thematik beschäftige und gewiss nichts "aus dem Zusammenhang" reiße. jede meine Aussagen kann ich belegen und habe das zumeist auch getan, R. Jaeger ist Diplom-Agraringenieurin und langjährige Geflügelhalterin.

Ich stütze mich unter anderem auf die Recherchen der Wissenschaftler des WAI (Biologen, Ornithologen und Tierärzte), vgl. www.wai.netzwerk-phoenix.net, es ist zudem auch mit gesundem Menschenverstand nachvollziehbar.

Warum also die Anfeindungen?
Was ist Ihre Motivation? Ich weiß, dass etliche Mäster ohnehin schon unter Druck stehen. Ohne wirkliche Ursachenforschung werden wir das thema aber nciht in den Griff bekommen - das schadet auch und vor allem den Geflügelhaltern!

Freundlich und transparent grüßt Sie
Elisabeth Petras
Lara K. schrieb am 18.09.2017 07:24 Uhrzustimmen(13) widersprechen(7)
Man könnte echt im Stahl kotz......., wenn man den Schwachsinn hier liest. Die, die die "meiste wissenschaftlich und praktisch fundierte Ahnung" haben, plörren wieder am lautesten und echt nur hinrbefreiten Mist. Einfach mal wirklich kundig machen, bevor man Schwachsinn und Halbwahrheiten, die aus dem Zusammenhang gerissen sind, in die Welt posaunt.
R. Jaeger schrieb am 16.09.2017 21:01 Uhrzustimmen(15) widersprechen(10)
DIe Volksverdummung geht also weiter
Warum werden denn nur getötete/tote Tiere "entschädigt", warum wird nicht der Schaden entschädigt, der den vielen vielen Halterinnen und Haltern durch die befohlenen so genannten Bio-Sicherheitsmaßnahmen entsteht, indem sie, völlig unwirtschaftlich, ihre Vögel versuchen am Leben zu erhalten?
Die einzig richtig Strategie wäre, immunstarke Genetik in immunstärkender Umgebung zu halten. Statt dessen wird die immunstarke Genetik auf staatliche Anweisung hin vernichtet und die immunschwächende Haltung staatlich gefördert.
Staatliche Gelder ließen sich wahrlich sinnvoller und ethisch korrekter ausgeben.
EPetras schrieb am 16.09.2017 14:16 Uhrzustimmen(13) widersprechen(8)
Die Zählung der "Vögel aus Haltungen" und "Wildvögel" ist völlig unlauter, denn von einem erkrankten Bestand werden ja immer nur wenige Tiere stichporbenhaft untersucht.

Gezählt wird dann bei Nutzgeflügel meist ein Bestand =1, bei Wildvögeln aber nicht eine Gruppe als 1 sondern - wie in Plön - jeder einzelne Vogel.
Wieviele Tiere waren - insbesondere bei den Eintagsküken der Brütereien - denn betroffen? Wenn es wirklich so wenige waren (denn es waren ja etliche Bestände betroffen, besonders etliche Stall-Massenhaltungen bei Puten!), stellt sich dei Frage, ob das Virus wirklich so ansteckend ist oder ob hier Panik geschürt wird. Man bedenke, wie viele Millionen Tiere gehandelt werden und dass es auch Millionen von Zugvögeln gibt! Zudem verschwand das Virus am Plöner See und auch anderswo bei gefundenen Wildvögeln je sehr schnell. Eine Übertragung auf Nutzgeflügel ist daher unwahrscheinlich.

Irreführend ist auch der Begriff "hinweggezogen", denn die Infektionen erfolgten unabhängig vom Vogelzug, wie jeder Ornithologe bestätigen kann.

Irreführend ist auch die Weglassung der außereuropäischen Bereiche und derTatsache, dass es sich bei den Fällen in Italien um große Massenbstände handlete, die sicherlich in Ställen und nicht im Freiland gehalten wurden. Auch die beunruhigend starke Beteiligung von Brütereien im letzten Seuchenzug (die ja Küken in viele Länder verschicken!) wurde nicht erwähnt. PromedMail berichtet (Stand 12.09.2017), Nigerianische Behörden hätten den Verdacht, dass eine Brüterei der nigerianischen Gesellschaft NPG in Ibadan mit H5N8 infiziert sei und sie geschlossen habe, um eine Weiterverbreitung der Viren zu verhindern. Es scheint sich hier um eine Beteiligung einer global aktiven Brüterei zu handeln, die schon vorher in Erscheinung trat, den Namen lasse ich hier mal weg.

Will man wirklich die "Vogelgrippe" (HPAIV) in den Griff bekommen, sofern das überhautp möglich ist, sollte man ehrlich zugeben, dass es offenbar noch Brüterei(en) gibt, die mit dem Virus kämpfen.

Warum verschweigt man diese Fakten?
Wegsehen wird kaum bei der Problemlösung helfen.
cource schrieb am 16.09.2017 07:43 Uhrzustimmen(11) widersprechen(14)
die AfD-Wähler/alternative für doofe, werden alle errungenschaften im verbraucherschutz/tierschutz/naturschutz/umweltschutz/klimaschutz usw. wieder rückgängig machen, damit die konzerne wieder wettbewerbsfähig werden und der wirtschaftsstandort deutschland erhalten bleibt
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