Am Samstag stellte das Aktionsbündnis Agrarwende vor rund 100 Gästen seine nächste Kampagne in Potsdam vor. Am 15. Juli soll das Volksbegehren dann starten.
«Es wird bürgerfreundlich, unbürokratisch und bunt - eine Mitmach-Kampagne für alle, die unsere Ziele unterstützen», teilte Leiter Jens Martin Rode mit. Erstmals könnten die Brandenburger dabei online die Unterlagen zur Briefwahl anfordern.
Mit einer entsprechenden Volksinitiative, die 34.000 Menschen unterschrieben hatten, war das Aktionsbündnis im Landtag an der rot-roten Regierungsmehrheit gescheitert. Nun sollen die Forderungen im zweiten Schritt mit einem Volksbegehren durchgesetzt werden. Im Zentrum stehe die artgerechte Tierhaltung, betonte Bündnissprecher Michael Wimmer. Der Initiative gehören mehr als 40 Organisationen an.
Bestätigung und Ansporn für das Volksbegehren sei ein neues Gutachten des wissenschaftlichen Beirats für
Agrarpolitik beim Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), erklärte er. «Es unterstreicht die Kernforderungen unseres Volksbegehrens.» Die Autoren formulierten darin erstmals wissenschaftlich fundierte Leitlinien und Empfehlungen für die Nutztierhaltung.
Damit das Volksbegehren erfolgreich ist, müssen mindestens 80.000 Bürger ab 16 Jahren innerhalb von sechs Monaten unterschreiben. Sollte dies erreicht werden, muss sich der Landtag erneut mit dem Anliegen befassen. (dpa/bb)