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25.01.2011 | 04:02 | Tiermedizin 

Welt-Veterinär-Jahr 2011: Die Bedeutung der Tierärzte für den Alltag der europäischen Bürgerinnen und Bürger hervorheben

Brüssel - Die Europäische Union hat bei ihren Anstrengungen für den Tierschutz und die Verbesserung der Lebensmittelsicherheit im Laufe der Jahre erhebliche Fortschritte erzielt.

Impfserum
(c) Tobilander - fotolia.com
Der Berufsstand der Tierärzte, der dieses Jahr sein 250-jähriges Bestehen feiert, hat entscheidend dazu beigetragen, Lebensmittel in der EU sicher zu machen. Der für Gesundheit und Verbraucherpolitik zuständige EU-Kommissar John Dalli spricht heute im Rat (Landwirtschaft) über die derzeitige Dioxinproblematik in Deutschland, den aktuellen Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest in Russland und die Mitteilung der Kommission zur Bienengesundheit. Dies sind nur drei aktuelle Beispiele, die die Bedeutung des Berufsstandes der Tierärzte für das Alltagsleben der Europäer unterstreichen. In Anerkennung dieser Leistung hat das Internationale Tierseuchenamt (OIE) das Jahr 2011 zum Welt-Veterinär-Jahr ausgerufen. Die Eröffnungszeremonie findet heute Nachmittag im französischen Versailles statt. Die Europäische Kommission beteiligt sich aktiv an der Veranstaltung und hat am Freitag einen Fotowettbewerb gestartet, der das Bewusstsein für die Bedeutung der Tierärzte schärfen soll.

EU-Kommissar Dalli erklärte: „Die aktuellen Probleme im Zusammenhang mit Dioxin, der Afrikanische Schweinepest und der Gesundheit von Bienen sind nur Beispiele für die verschiedenen Gefahren, die jederzeit entstehen können. Sie erinnern uns aber auch an die Bedeutung, die Tierärzte bei der Bewältigung dieser Probleme haben. Es gibt rund 200 000 Tierärzte in Europa. Sie spielen eine vielfältige, oft unbemerkte Rolle, und viele von ihnen schützen für über 500 Mio. Menschen die gesamte Lebensmittelkette - vom Bauernhof bis auf den Tisch. Mit der immer intensiveren Vernetzung der Welt und der zunehmenden Mobilität von Menschen und der Tieren nimmt die Bedeutung der Tierärzte für unser Alltagsleben immer mehr zu.“


Welt-Veterinär-Jahr 2011

Während des Welt-Veterinär-Jahres wird die Gründung des Berufsstands in Lyon vor 250 Jahren gefeiert.

Die Europäische Kommission und das OIE unterstützen Ziele des Jahres gemeinsam mit der Kampagne „Tierärzte in unserem Alltag“ (Vets in your daily life). Damit soll das Bewusstsein für die vielfältige und oftmals unzureichend gewürdigte Rolle geschärft werden, die Tierärzte für die Gesellschaft spielen, sei es durch Tierschutz, Kontrollen an Grenzen oder durch die medizinische Versorgung unserer Haustiere.

Das Welt-Veterinär-Jahr wird heute Nachmittag im französischen Versailles eröffnet. Kommissar Dalli wurde gebeten, eine Rede zu diesem Anlass zu halten - neben einer Reihe von Vertretern internationaler Organisationen wie der Weltgesundheitsorganisation (WHO), der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) und des OIE. Angesichts der zunehmenden Verflechtung von öffentlicher Gesundheit und Tiergesundheit ist eine Zusammenarbeit auf internationaler Ebene zur Wahrung der Gesundheit der Tiere und damit auch der Lebensmittelsicherheit von enormer Bedeutung.


Fotowettbewerb

Die Europäische Kommission wird anlässlich des Welt-Veterinär-Jahres eine Reihe von Veranstaltungen organisieren. Der Fotowettbewerb, der bereits am Freitag, dem 21. Januar 2011 gestartet wurde, ist die erste Maßnahme und zählt zu den wichtigsten geplanten Veranstaltungen.

Wie bei den gemeinsamen Aktivitäten der Kommission und des OIE für das Jahr lautet das Thema des Wettbewerbs „Tierärzte in unserem Alltag“. Die Kommission lädt Profi- wie auch Hobby-Fotografen dazu ein, Bilder einzusenden, die die verschiedenen Aufgaben der Tierärzte in der Gesellschaft zeigen. Der Wettbewerb läuft bis zum 31. März 2011. Die Preise für die Gewinnerfotos umfassen eine Fotoausrüstung sowie eine Reise nach Brüssel und Paris zur Preisverleihung im Mai.

Bilder können online eingereicht werden: www.vetsinyourdailylife.org.


Hintergrund

Claude Bourgelat wird als Vater des Veterinärberufs betrachtet. Der Sohn eines angesehenen Lyoner Bürgers wurde 1740 im Alter von 28 Jahren Leiter der Reitakademie von Lyon. An der Akademie lernten junge Adelige zu damaligen Zeit neben dem Reiten auch den Umgang mit Waffen. Mathematik, Musik und „gute Manieren“ vervollständigten den Lehrplan.

Im Jahr 1744 publizierte Bourgelat sein erstes Werk mit dem Titel „Nouveau Newcastle ou Nouveau traité de Cavalerie“ (Neuer Newcastle oder Neue Abhandlung über die Reiterei). Diese Veröffentlichung, in der er einen neuen Ansatz für die Reitkunst vorstellte, brachte ihm schnell Anerkennung. Einige nannten ihn damals sogar den „Ersten Stallmeister Europas“.

Seitdem hat der Berufsstand des Tierarztes eine gewaltige Entwicklung vollzogen. (EU)
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