Der Naturschutzbund (Nabu) reagierte am Freitag jedoch zurückhaltend auf Spekulationen, dass der Tod der Vögel etwas mit der Sprühaktion aus Hubschraubern zu tun haben könnte. Die Tiere müssten näher untersucht werden, ehe man etwas zur genauen Todesursache sagen könne, erklärte Nabu-Sprecherin Heidrun Schöning. Die «Märkische Allgemeine» hatte über den Fund der Vögel berichtet.
Der Nabu warnt allerdings generell vor Sprühaktionen aus der Luft mit «Dipel Es». Trotz Zulassung seien die Auswirkungen auf den Menschen noch nicht abschließend geklärt, hieß es.
Die Potsdamer Stadtverwaltung verwies darauf, dass das
Agrarministerium sowie das Potsdamer Gesundheitsamt das Biozid als unbedenklich eingestuft hätten. «Es ist aber jetzt nicht so, dass reihenweise tote Vögel vom Himmel fallen», sagte Stadtsprecher Jan Brunzlow der Nachrichtenagentur dpa. Eine direkte Verbindung zwischen dem Tod der Enten und dem Sprüheinsatz lasse sich so nicht herstellen. Potsdam beobachte das Geschehen sehr aufmerksam.
Der Vogelkundler Dieter Wallschläger hält es aber für einen Irrtum, dass das Biozid nur gegen den Eichenprozessionsspinner wirkt, sagte er der «Märkischen Allgemeinen». Er rechne mit Brutausfällen bei vielen Vogelarten. (dpa)