Nördlich der Lübtheener Heide bei Hagenow wurden am Wochenende neun Schafe getötet und zwei verletzt, in der Nähe von Mirow (Mecklenburgische Seenplatte) wurde ein Hirsch gerissen, teilte das
Agrarministerium am Montag in Schwerin mit. Ein Gutachter gehe davon aus, dass die Tiere von Wölfen angefallen wurden.
Vor wenigen Tagen sei nahe Mirow ein Wolf beim Angriff auf Damwild mit einer Kamera gefilmt worden. Damit verdichteten sich die Hinweise, dass der Wolf auch im Müritz-Nationalpark wieder heimisch wird, erklärte eine Sprecherin. Die Lübtheener Heide ist nachweislich seit Sommer 2006 durch den Wolf wieder besiedelt.
«Die Schaf- und Ziegenhalter in der Region sollten die Meldungen zum Anlass nehmen, ihre Vorkehrungen zum Herdenschutz umfassend zu überprüfen», sagte Minister Till
Backhaus (SPD). Voriges Jahr wurden im Land 13 Fälle mit 16 verletzten und 34 getöteten Nutztieren begutachtet, bei denen ein Wolf als Verursacher vermutet wurde. Ein totes Schaf in der Lübtheener Heide und eine verletzte Ziege am Ostufer der Müritz wurden genetisch als Wolfsrisse bestätigt.