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02.04.2017 | 16:05 | Walfang 

Japans Waljäger kehren zurück - Norwegens Jäger starten

Tokio - Ungeachtet internationaler Proteste haben Japans Walfänger in der Antarktis wieder hunderte Wale getötet.

Wale in Gefahr
Trotzig verteidigen die Walfänger ihre Aktivitäten. Hunderte Wale wurden in den vergangenen Monaten von japanischen Jägern getötet. Nun startet die Saison in Norwegen. (c) matthieu tillaut - fotolia.com
Das Mutterschiff «Nisshin Maru» und zwei weitere Schiffe kehrten am Freitag in den Heimathafen der südwestlichen Walfängerstadt Shimonoseki zurück, nachdem die Jäger wie geplant 333 Zwergwale harpuniert hatten - offiziell zu «wissenschaftlichen Zwecken».

In Norwegen startet die Walfangsaison dieser Tage - Tierschützer kritisierten die erhöhte norwegische Quote für den Fang von Zwergwalen. Laut zuständigem Ministeriums dürfen in diesem Jahr 999 Tiere gefangen werden - im vergangenen Jahr lag die Quote bei 880 Zwergwalen. «In den letzten zwei Jahrzehnten hat Norwegen seine Waljagd systematisch ausgebaut», kritisierte Sandra Altherr von der Tierschutzorganisation Pro Wildlife.

Die kommerzielle Jagd auf Großwale ist seit 1986 verboten. Norwegen hatte gegen das Moratorium Einspruch erhoben. Die Regierung in Tokio hingegen beruft sich auf eine Ausnahmeregelung, der zufolge Wale zu Forschungszwecken getötet werden dürfen. In den vergangenen mehr als 25 Jahren haben Japans Waljäger mehr als 10.000 Großwale in den antarktischen Gewässern getötet.

Norwegen exportiert seit Jahren einen Teil des erbeuteten Walfleischs nach Japan. Die Norweger selbst verspeisten immer weniger davon, die Nachfrage sei trotz staatlicher Subventionen rückläufig, heißt es von Tierschutzorganisationen. Sie sehen in Norwegen inzwischen die größte Walfangnation der Welt - noch vor Island und Japan.

Auch Japans stures Festhalten an der Jagd auf Wale sorgt weltweit immer wieder für Proteste. Dort betonen Befürworter, der Walfang sei Kern der japanischen Kultur. Allerdings macht sich die große Mehrheit der Japaner gar nichts aus Walfleisch, mancherorts häufen sich auf Eis gelegte Lagerbestände.
dpa
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