(c) proplanta Die LW als eine der größten Fernwasserversorgungen Deutschlands fühlt sich nach einem Bericht der «Stuttgarter Zeitung» (Samstag) von der Politik im Stich gelassen.
«Wir laufen gegen eine Wand», hieß es demnach gerade mit Blick auf die beiden zuständigen grün-geführten Ministerien für Landwirtschaft und Umwelt. Die LW beliefert nach eigenen Angaben rund 250 Kommunen jährlich mit etwa 90 Millionen Kubikmetern Trinkwasser.
Um die Wasserqualität zu sichern und die Nitratbelastung gering zu halten, hatte der Zweckverband nach heftigen Regenfällen im Herbst ein Verbot, Gülle auszubringen, auf der Schwäbischen Alb vorgezogen.
Von Bauern kam Kritik. Zudem schaltete sich laut dem Bericht das Agrarministerium ein und schrieb an die betroffenen Landratsämter, das pauschale Verbot sei «weder rechtlich noch fachlich haltbar».
Die LW wiederum appelliert: «Wir müssen an die Zukunft denken.» Das Nitratproblem sei nicht gelöst. Der Stoff selbst gefährdet zwar nicht die Gesundheit. Er kann aber im Körper zu Nitrit umgewandelt werden, das den Sauerstofftransport im Blut blockiert. Außerdem steht Nitrit im Verdacht, über eine Umwandlung indirekt krebserregend zu sein.
Der Schutz des Trinkwassers habe zentrale Bedeutung, heißt es aus dem Agrarministerium, die Nitratwerte seien seit 1994 im Mittel landesweit rückläufig. Zum konkreten Fall habe es im November ein Spitzentreffen gegeben, bei dem das Ministerium ein konkretes Angebot für Maßnahmen vorgeschlagen habe, sagte ein Sprecher dem Blatt. Die LW habe sich Bedenkzeit erbeten, eine Antwort stehe noch aus. (dpa/lsw)
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