Hier sollen die Bodenbrüter nach Mitteilung des Landvolk-Pressedienstes unbehelligt von Füchsen und anderen Raubtieren ihren Nachwuchs aufziehen. Publik gemacht haben die Feldlerchenfenster hierzulande der Deutsche
Bauernverband und der Naturschutzbund (Nabu). Sie haben im vergangenen Jahr Landwirte aufgerufen, auf ihren Getreidefeldern etwa 20 Quadratmeter große „Fenster“ unbestellt zu lassen. Sie sollen zudem einen ausreichenden Abstand zu Fahrgassen, Feldrändern und Hecken einhalten, damit Füchse und Raubvögel die Jungenaufzucht nicht gefährden. In Niedersachsen hat die Landesjägerschaft einen Zuschuss von zehn Euro je
Lerchenfenster bewilligt. Das Geld stammt aus der Jagdabgabe und von den beteiligten Jägerschaften.
Allein 3.064 Landwirte haben von diesem Angebot Gebrauch gemacht, mit einem eindeutigen Schwerpunkt in den Landkreisen Verden, Melle und Vechta, teilt die Landesjägerschaft Niedersachsen auf Anfrage mit. Das
Landvolk Niedersachsen und die Landesjägerschaft gehen davon aus, dass viele weitere Landwirte der Feldlerche und anderen Bodenbrütern wie Goldammer, Rebhuhn oder Fasan auf ihren Flächen Raum für die Kinderstube überlassen, sich aber nicht auf den offiziellen Aufruf von Bauernverband und Jägerschaft gemeldet haben. Bei der Frühjahrsbestellung haben sie erneut die Gelegenheit, mit einem kurzen Aussetzen der Drillmaschine ungestörte Brutplätze für Bodenbrüter zu schaffen. (LPD)