Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
12.05.2012 | 06:17 | Grundwassernutzung 

Meeresspiegel steigt durch Nutzung von Grundwasser

Washington - Das vom Menschen aus dem Boden gepumpte Grundwasser lässt einer Analyse zufolge den Meeresspiegel steigen.

Meeresspiegel
(c) proplanta
Um 2050 herum werde er nach Modellrechnungen um rund 0,82 Millimeter jährlich zulegen, berichten Wissenschaftler in den «Geophysical Research Letters».

Nur ein Teil des für Bewässerung, Trinkwasser oder in der Industrie genutzten Grundwassers sickere wieder in den Boden. Viel Wasser verdunste oder fließe über Flüsse und Kanäle ins Meer ab.

Das abgepumpte Grundwasser werde in den kommenden Jahren ähnlich bedeutsam werden wie die schmelzenden Gletscher und Eiskappen ohne Grönland und die Antarktis, befürchten die Forscher um Yoshihide Wada von der niederländischen Universität Utrecht.

Sie hatten Daten zum abgepumpten Grundwasser einzelner Länder, Simulationen der Grundwasser-Regeneration, Angaben zur Entwicklung des Wasserverbrauchs und Satellitenmessungen zum Grundwasserspiegel in ihre Berechnungen einbezogen.

Zwischen 1970 und 1990 hätten die Menschen bereits viel Grundwasser abgepumpt - aber auch viele Dämme gebaut, die enorme Wassermengen an Land hielten. Seit den 1990er Jahren überwiege der Effekt des Grundwasserpumpens.

Hinzu komme weiterer Wasserverlust etwa durch Trockenlegungen und Abholzung: Dieser werde zur Mitte des Jahrhunderts rund 0,05 Millimeter Meeresspiegel-Anstieg im Jahr ausmachen, schreiben die Forscher.

Um das Jahr 2000 habe das Abpumpen von Grundwasser den Berechnungen zufolge einen Anstieg des Meeresspiegels von etwa 0,57 Millimeter jährlich zur Folge gehabt - und damit deutlich mehr als um 1900, als der Wert bei rund 0,035 Millimetern im Jahr gelegen habe.

Wenn sich die Dinge so entwickelten wie für die Rechnung prognostiziert, werde der Meeresspiegel verglichen mit 1900 allein wegen des abgepumpten Grundwassers bis 2050 um 31 Millimeter steigen.

In der Vergangenheit stieg der Wasserverbrauch vor allem wegen des Bevölkerungswachstums und der intensivierten Landwirtschaft. Künftig werde der Klimawandel eine große Rolle spielen, warnen die Autoren. Umso wichtiger sei es, sich Gedanken zu machen, wie das Grundwasser effizienter genutzt werden kann als bislang. (dpa)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Mit Waldumbau den Wasserhaushalt verbessern

 Keine Entwarnung wegen Trockenheit im Wald

 Gemeindetag lehnt Pläne für Wassercent in Bayern ab

 Heute ist Tag des Wassers

  Kommentierte Artikel

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken

 Entwaldungsfreie Lieferketten: EU-Kommission zur Klärung aufgefordert

 Bund Naturschutz: Kein kategorisches Nein mehr zum Wolfsabschuss

 Nach Atomausstieg boomen erneuerbare Energien in Niedersachsen

 Massive Flächenverluste in Bayern

 Umsatzsteuersätze: Union will Reform

 Union fordert Ergebnisse beim Bürokratieabbau