Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
29.07.2014 | 19:37 | Stechmücken-Plage 

Mücken-Bekämpfung am Rhein läuft auf Hochtouren

Speyer - Stechmücken sind sommerliche Plagegeister, sie können sogar Krankheiten übertragen. In diesem Jahr haben die Plagegeister gute Lebensbedingungen an den Ufern des Rheins. Die Schnakenbekämpfer haben alle Hände voll zu tun.

Stechmücke
(c) proplanta
Der Kampf gegen lästige Stechmücken am Rhein läuft auf Hochtouren. «Wir können nur die Larven abtöten. Wenn sich die Larven erstmal verpuppen, ist es zu spät», sagte der Wissenschaftliche Direktor der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft zur Schnakenbekämpfung (Kabs), Nobert Becker, am Dienstag in Speyer der Nachrichtenagentur dpa.

Derzeit seien zwei Hubschrauber und rund 300 Helfer im Einsatz, sie besprühen die Ufer des Rheins in Baden-Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz.

Durch den biologischen Wirkstoff soll verhindert werden, dass die Mücken schlüpfen. In diesem Jahr gebe es mit viel Wärme und Wasser besonders gute Bedingungen für die Plagegeister, sagte Becker. Derzeit werde nach hefigen Regenfällen in der Schweiz und im Schwarzwald die sechste Flutwelle erwartet, die den Uferbereich überschwemmt. Dort schlüpfen dann meist besonders viele Mücken.

Insgesamt werden jeweils rund 12.000 Hektar mit einem Eiweißstoff besprüht, der für die Larven tödliche Bakterien produziert, sagte Becker - 9.000 Hektar von zwei Hubschraubern aus, 3.000 Hektar von Helfern am Boden. Zur Unterstützung der französischen Schnakenbekämpfer seien auch die Ufer des Rheins im Elsass von einem Kabs-Helikopter aus behandelt worden.

Becker weiß, dass durch die Aktion nicht allen Plagegeistern der Garaus gemacht wird. «Wir können aber die Belästigung entscheidend mildern.»

Die jüngste Aktion soll am Mittwoch bei Bingen beendet werden. Wie oft die Schnakenbekämpfer bis Ende September noch im Einsatz sind, könne er nicht abschätzen: «Das hängt von der Wetterlage ab. Die ist zur Zeit instabil.» In diesem Jahr hatte die Mückenbekämpfung am Oberrhein Mitte März begonnen, rund vier Wochen früher als 2012. (dpa/lrs)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Asiatische Tigermücke bringt Gesundheitsrisiken nach Hessen

 Stechmückenjäger in diesem Jahr früher unterwegs

  Kommentierte Artikel

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken

 Entwaldungsfreie Lieferketten: EU-Kommission zur Klärung aufgefordert

 Bund Naturschutz: Kein kategorisches Nein mehr zum Wolfsabschuss

 Nach Atomausstieg boomen erneuerbare Energien in Niedersachsen