Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
19.03.2011 | 17:41 | Klimaschutz 

NRW und Hessen wollen mehr Erlöse aus Emissionshandel

Berlin/Düsseldorf - Die Länder wollen von künftig wachsenden Einnahmen aus dem Handel mit Verschmutzungsrechten der Industrie profitieren. Sie verlangen außerdem einen Ausgleich für mögliche Steuerausfälle.

Emissionshandel
Das sieht nach Informationen der Nachrichtenagentur dpa ein gemeinsamer Vorstoß von Nordrhein-Westfalen und Hessen zum Gesetzentwurf über Änderungen beim Emissionshandel vor.

Dem Antrag für den Finanzausschuss des Bundesrates zufolge soll die Länderkammer fordern, dass Steuermindereinnahmen der Länder und Gemeinden kompensiert werden, die sich aus der Absetzbarkeit der Kosten für den Erwerb der Emissionszertifikate als Betriebsausgabe ergeben. Auch müssten Länder angemessen an den Einnahmen des Bundes aus dem Handel mit Treibhausgas-Emissionsrechten beteiligt werden.

Mit dem «Gesetz zur Anpassung der Rechtsgrundlagen für die Fortentwicklung des Emissionshandels» sollen EU-Vorgaben umgesetzt werden. Von 2012 an sollen der Luftverkehr und ab 2013 weitere Industriebranchen in den Handel mit Rechten für den Ausstoß des Klimakillers Kohlendioxid (CO2) einbezogen werden. Damit soll der Emissionshandel zwischen 2013 und 2020 den größten Beitrag zur Minderung klimaschädlicher Treibhausgase in Europa leisten.

Nach Darstellung der Länder erhöhen die Erlöse aus der Versteigerung der CO2-Zertifikate unmittelbar nur die Einnahmen des Bundes. In Abhängigkeit von der Entwicklung des Zertifikatspreises sei mit jährlichen Milliarden-Erlösen zu rechnen.

Dem Gesetzentwurf zufolge verblieben von diesen Einnahmen jährlich 900 Millionen Euro sowie die Einnahmen aus den Versteigerungen im Luftverkehr im allgemeinen Bundeshaushalt. Die restlichen Erlöse gingen in ein den «Energie- und Klimafonds» des Bundes. Eine Beteiligung der Länder an den Einnahmen sei bisher nicht vorgesehen.

Da die Kosten für den Kauf der Emissionszertifikate bei den jeweiligen Unternehmen unzweifelhaft eine Betriebsausgabe seien, ergeben sich nach Darstellung der Antragsteller für Länder und Gemeinden Mindereinnahmen. «Diese Ertragsteuerausfälle werden im Gesetzentwurf nicht erwähnt», heißt es in dem Antrag, über den der Finanzausschuss am 31. März entscheiden soll. Als Kosten für die Länder würden lediglich Bürokratieaufwendungen aufgeführt. (dpa/lnw)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Fachleute für frühere Erhöhung des CO2-Preises

 Klimageld soll bis spätestens 2027 stehen

 Rekorderlös aus Emissionshandel: 18,4 Milliarden Euro

  Kommentierte Artikel

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken

 Entwaldungsfreie Lieferketten: EU-Kommission zur Klärung aufgefordert

 Bund Naturschutz: Kein kategorisches Nein mehr zum Wolfsabschuss

 Nach Atomausstieg boomen erneuerbare Energien in Niedersachsen

 Massive Flächenverluste in Bayern

 Umsatzsteuersätze: Union will Reform

 Union fordert Ergebnisse beim Bürokratieabbau