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19.12.2015 | 07:10 | Unesco 

Neuer Chef für Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin

Potsdam / Angermünde - Das Unesco-Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin wird künftig von einer Frau geleitet. Ulrike Garbe übernimmt den Posten, den bisher Martin Flade innehatte, von Februar 2016 an.

Biosphärenreservat
Um die Ablösung des bisherigen Chefs des Biosphärenreservats Schorfheide-Chorin gab es viel Wirbel. Die Hintergründe bleiben verborgen, doch die Nachfolge ist klar. (c) proplanta
Das teilte das Landesamt für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz am Mittwoch nach Spekulationen um die Absetzung des 57-Jährigen mit. Flade erhalte eine neue Aufgabe im Landesamt, sagte ein Sprecher.

Nähere Angaben zu Hintergründen des Personalwechsels machte das Amt nicht. Der Naturschutzbund Deutschland (Nabu), Landesverband Brandenburg, bedauerte die Ablösung Flades.

Flade habe wichtige Impulse für die Regionalentwicklung gegeben, teilte der Nabu-Landesverband mit. Flade habe sich nie gescheut, Entwicklungen zulasten der Natur kritisch zu hinterfragen und notfalls auch persönlich Partei zu ergreifen. Trotz seiner Absetzung müssten die Standards für die Modellregion Schorfheide-Chorin erhalten bleiben.

Die Landschaft nordöstlich von Berlin gehöre zu den weltweit 651 Unesco-Modellregionen, in denen das Zusammenspiel von Mensch und Natur beitragen solle, die gewachsene Kulturlandschaft zu schützen und nachhaltig zu entwickeln, heißt es auf der Internet-Seite des 1990 gegründeten Biosphärenreservats.

Der Verein der Freunde des Deutsch-Polnischen Europa-Nationalparks Unteres Odertal nannte den Umgang mit dem «international renommierten Ornithologen und erfolgreichen Naturschützer» eine weitere Bankrotterklärung des staatlichen Naturschutzes in Brandenburg. Flade habe sich bereits gegen das Umweltministerium auf den Posten einklagen müssen. Er war seit Mai 2013 Leiter des Biosphärenreservats.

Die neue Chefin leitet in der Region seit 2013 das EU-Life-Programm, das sich um Lebensräume von Schreiadlern kümmert, wie das Umweltamt weiter mitteilte. Sie habe sich am Geographischen Institut der Humboldt-Universität zu Berlin unter anderem mit der Entwicklung ländlicher Räume und Ökotourismus befasst.

Das Biosphärenreservat ist mit fast 130.000 Hektar eines der größten Schutzgebiete Deutschlands. Die Region ist geprägt durch zahlreiche Seen, Moore, Wälder und Wiesen.
dpa/bb
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