In den vergangenen fünf Jahren kamen auf den Straßen des Landes mindestens 100 Tiere ums Leben. Das geht aus dem aktuellen Landesjagdbericht hervor. Dabei sind alleine in den beiden vergangenen Jahren fast 50 Tiere auf der Strecke geblieben.
Kollisionen mit Kraftfahrzeugen seien bei Wildkatzen die Haupttodesursache, sagte Andrea Krug, die beim Naturschutzverband
BUND ein Wildkatzen-Projekt koordiniert.
Die Zahl der im Straßenverkehr getöteten Tiere sei vermutlich sogar noch höher als offiziell registriert, sagte Krug. Denn nicht jeder Unfall werde gemeldet. Zudem würden überfahrene Wildkatzen bisweilen auch mit Hauskatzen verwechselt.
In Niedersachsen sind Wildkatzen vor allem in den südlichen Landesteilen verbreitet. Im Harz und im Solling gebe es inzwischen stabile Populationen. Von dort sind die Tiere in den vergangenen Jahren Richtung Norden gewandert.
Vereinzelt wurden Exemplare im Ith, im Süntel, aber auch im Deister, im Hildesheimer Wald sowie in den Wäldern bei Salzgitter und im Elm ausgemacht. Wie viele Wildkatzen derzeit in Niedersachsen leben, ist allerdings unbekannt. (dpa/lni)