Vor kurzem hatte das Land vorsorglich Höchstwerte für PFC in Lebensmitteln festgesetzt, weil es bislang dafür noch keine Grenzwerte gibt. (c) proplanta
Bis erste Ergebnisse der Untersuchung des Grundwassers und von Pflanzenproben vorliegen, dauere es einige Zeit, sagte ein Sprecher des Regierungspräsidiums Karlsruhe am Freitag. «Nach jetzigem Kenntnisstand gehen die Behörden aber nicht von einer konkreten Gesundheitsgefährdung aus.» Der nun betroffene Kompost soll aus einer Anlage in Mannheim stammen.
PFC können das Immunsystem und die Fortpflanzung schädigen. Sie sind nach Angaben des Umweltbundesamtes kaum abbaubar und verbleiben daher für einen sehr langen Zeitraum in der Umwelt.
Vor kurzem hatte das Land vorsorglich Höchstwerte für PFC in Lebensmitteln festgesetzt, weil es bislang dafür noch keine Grenzwerte gibt. Hintergrund ist der «Papierschlamm-Skandal» in Mittelbaden. Im Mittelpunkt steht dort ein Unternehmen der Region, das die Abfälle von mehreren Papierfabriken bezogen, mit Kompost vermischt und an Bauern verkauft haben soll. Betroffen davon sind Böden in den Kreisen Rastatt und Baden-Baden.
PFC werden wegen ihrer wasser-, schmutz- und fettabweisenden Eigenschaften beispielsweise in der Textil- oder Lebensmittelverpackungsindustrie eingesetzt, wie das Regierungspräsidium erklärte. (dpa/lsw)