(c) proplanta Allein auf Sylt wurden 30 bis 40 Vögel angespült, teilte die Naturschutzgesellschaft Schutzstation Wattenmeer am Dienstag mit.
Möglicherweise seien die Tiere Ende Oktober bei einer Zwischenlandung in Mecklenburg-Vorpommern vergiftet worden und auf dem Weiterflug über der Nordsee verendet, sagte Biologe Rainer Borcherding.
Ende Oktober habe es am Salzhaff in der Wismarer Bucht ein Massensterben von Wildgänsen gegeben. Die Tiere verendeten vermutlich an unsachgemäß ausgebrachten Wühlmaus-Bekämpfungsmitteln.
Die Blessgans ist eine der knapp zehn nordischen Gänsearten, die in Deutschland zu beobachten ist. Sie zieht von ihren sibirischen Brutgebieten westwärts bis nach Norddeutschland, die Niederlande und Belgien, sagte Borcherding. «Dieser Herbst war so mild, dass kein natürlicher Grund erkennbar ist, warum hier Hunderte von Gänsen vom Himmel fallen sollten. Wenn wir 50 am Strand haben, ist sicher die zehnfache Zahl auf See gestorben.»
Ihren Namen hat die Blessgans von einem weißen Fleck am Schnabelansatz. Nach einem Bestandstief vor etwa 60 Jahren gibt es heute wieder etwa eine Million dieser Gänse auf der Welt, hieß es.
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