«Momentan ist es ziemlich ruhig an der Insekten-Front», sagte Karl-Heinz Jelinek, Sprecher des NABU-Landesfachausschusses für Entomologie (Insektenkunde) auf dpa-Anfrage.
Aufgrund der seit April anhaltenden Trockenheit fehlten den Tieren größere Wasserlachen für die Entwicklung der Brut. Selbst kräftige Schauer durch Gewitter änderten daran kaum etwas. Das gelte auch für
Wespen - denn die ernähren sich von kleineren Insekten wie Mücken. «Für den Entomologen sieht es nach einem schlechten Insekten-Jahr aus, für den Normalbürger nach einem guten Jahr.»
Dass es weniger Insekten im Land gibt, ist auch ein grundsätzliches Problem. Bereits im Mai hatte der
NABU angesichts eines dramatischen Rückgangs von Insektenpopulationen ein Eingreifen der Landesregierung gefordert. Regionale Messungen hätten ergeben, dass innerhalb der vergangenen 20 Jahre bis zu 80 Prozent der
Biomasse aller Fluginsekten in NRW verschwunden seien, sagte Josef Tumbrinck, Vorsitzender des NABU NRW am Tag der Artenvielfalt. (dpa/lnw)