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17.08.2017 | 07:09 | E-Auto 
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Umweltministerium erwartet europäische E-Auto-Quote

Berlin - Das Bundesumweltministerium erwartet im Herbst einen Vorstoß der EU für eine verbindliche Quote abgasfreier Autos auf Europas Straßen.

E-Auto
China will es vormachen, die EU klappert voraussichtlich hinterher: eine Quote für Elektroautos. (c) proplanta
Über die Höhe der Quote werde man noch sprechen, sagte Umwelt Staatssekretär Jochen Flasbarth am Mittwoch in Berlin.

Die Autobauer selbst gingen derzeit von einem Anteil von etwa 25 Prozent bis 2025 aus. SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz hatte Anfang der Woche eine verbindliche Quote für die Zulassung von E-Autos in den EU-Ländern gefordert. Vorreiter in Sachen Elektroquote ist China, dort soll diese schon ab 2018 gelten - wogegen die Bundesregierung wegen befürchteter Nachteile für die deutsche Industrie protestiert hatte.

Flasbarth geht davon aus, dass es in der EU keine Absatzprobleme geben wird, da Elektroautos schon bald deutlich günstiger würden als heute. Das sei eine Frage der Preisgestaltung und der Produktpalette, «das hat bei den Herstellern bisher nicht geklappt.» Dass der Staat die Finanzierung übernehme, schloss er aus.

Deutschlands Autohersteller investieren derzeit große Summen in die Entwicklung von E-Autos, getrieben unter anderem von der Entwicklung in China. Beispiel Audi: «Wir wollen 2025 - das sind immerhin noch acht Jahre - einen Anteil an Elektrofahrzeugen von etwa einem Drittel am Gesamtabsatz haben», sagte Technik-Vorstand Peter Mertens der «Heilbronner Stimme». Die anderen zwei Drittel würden weiter konventionell unterwegs sein. Deswegen wird auch nach Einschätzung des Managers auch der Diesel nicht verschwinden: «Ich stimme da nicht in den Abgesang mit ein, der Diesel ist und bleibt sehr wichtig.»

Umweltsstaatssekretär Flasbarth erwartet keine reine E-Auto-Quote: Neben Elektroautos mit Batterien kämen auch Antriebe mit Brennstoffzellen in Frage, so Flasbarth. Der Staatssekretär geht aber davon aus, dass Batterien sich durchsetzen, da sie am effizientesten seien und auf den wichtigen Automärkten bereits auf dem Vormarsch.

Wenn der Staat in den Ausbau etwa von Lade-Infrastruktur investiere, müsse es «irgendwann eine Weichenstellung» geben. Als Folge des Dieselgipfels soll Flasbarth zufolge eine der vier angekündigten Expertengruppen kommende Woche zum ersten Mal tagen. Am Donnerstag kommende Woche (24.8.) sollen staatliche und nichtstaatliche Experten über Umrüstungen von Taxis und dem öffentlichen Personennahverkehr beraten. Die Expertengruppe wird vom Umweltministerium und der Stadt Hamburg geleitet.
dpa
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Kommentare 
kurri Altbauer 86 schrieb am 11.09.2017 17:16 Uhrzustimmen(45) widersprechen(1)
Am gestrigen Sonntag sendete das ZDF von 16-16,30 Uhr, eine für meine Begriffe, recht einseitige Reportage zum Thema Elektromobilität. Es war für mich eine Reklamesendung, es wurde nur über Strom berichtet. Aus Oslo gab es viel zu berichten, dort ist man schon viel weiter als bei uns. Es wurde eingehend auf die Probleme der Ladezeiten eingegangen. Es wurde seitens der EVUs auf die enormen Kosten der Stromleitungen berichtet. Da frage ich mich, hat es die Lobby der Energiewirtschaft mal wieder geschafft ? Unsere großen Konzerne scheinen mit einer enormen Einflussstärke unsere Politiker „voll im Griff“ zu haben!
Es gibt ja genügend Beispiele wie andere das Problem angehen! Audi z.B. macht mit Hilfe von überschüssigen Strom aus Windkraft, zunächst Wasserstoff der dann durch CO2 zu Methan weiterentwicklt wird. Wasserstoff, ist nach meiner Ansicht, die Energie der Zukunft Warum werden zur Zeit enorme Gelder in diese einseitige Ausrichtung E-Auto nur mit Batterie gesteckt? Was kostet eigentlich eine solche Batterie? Neben den langen Ladezeiten sollte man auch das zusätzliche Gewicht das die Herstellung preislich erhöht! Bei winterlichen Temperaturen verliert sie einiges an Kapazität! Will man dann noch ein warmes Auto haben, verliert das Auto weiter an Strom.
Warum gibt man der Brennstoffzelle überhaupt keine Chance? Da kommt nämlich nur Wasserdampf aus dem Auspuff und man hat ein warmes Auto. Strom ist nur Speicherbar in Batterien, Wasserstoff ist einmal im riesigen Rohrleitungsnetzen, zum anderen in Kavernen Speicherbar.
Zur Zeit werden wir täglich mit einer Flut vor Umweltkatastrophen überschüttet. Wann begreifen unser Mitmenschen, das wir selbst mit unserem Streben nach mehr Wohlstand, sehr vieles unseren Planeten eines Tages nicht mehr überlebensfähig macht!
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