Das belegt die neue Umweltbewusstseinsstudie, die gestern von Bundesumweltministerin Dr. Barbara Hendricks in Berlin vorgestellt wurde. Durchgeführt wurde die Untersuchung vom Bundesumweltministerium und dem
Umweltbundesamt (UBA).
Laut Hendricks gaben im Rahmen der Studie fast zwei Drittel der Befragten an, dass sie den Umwelt- und
Klimaschutz für eine grundlegende Bedingung zur Bewältigung von Zukunftsaufgaben - wie beispielsweise die
Globalisierung - halten. Knapp die Hälfte aller Befragten sieht im Umwelt- und Klimaschutz zudem eine grundlegende Voraussetzung, um den Wohlstand zu sichern, die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands zu erhalten und Arbeitsplätze zu schaffen.
Die Ministerin wertet diese Ergebnisse als Gestaltungsauftrag der Bevölkerung an die Umweltpolitik. Die nächste große Aufgabe für den Umweltschutz müsse nun sein, auch als soziale Triebfeder wahrgenommen zu werden, sagte Hendricks. Hier zeige die Studie noch Nachholbedarf. „Mein Ziel als Umweltministerin ist, dass mehr Menschen sagen können: Der Umweltschutz macht unser Land gerechter“, betonte die SPD-Politikerin. Denn es seien besonders die sozial Benachteiligten, die unter Lärm und Feinstaub in den Städten litten.
Eine soziale Umweltpolitik, die auf Energieeffizienz, den öffentlichen Nahverkehr sowie mehr Grün in der Stadt und eine lebenswerte Gestaltung der Siedlungen setze, sei gut für die Umwelt, aber auch gut für Gesundheit und Lebensqualität der Menschen, erklärte Hendricks. Die Repräsentativumfrage zum Umweltbewusstsein in Deutschland wird nach Angaben des Umweltressorts seit 1996 alle zwei Jahre durchgeführt. Für die aktuelle Studie wurden vom 8. Juli bis 6. August 2014 insgesamt 2 117 Personen befragt. (AgE)