Sachsen liegt zwar nicht direkt auf der Route, die Kraniche in Richtung Süden wählen. Dennoch sind einige der grau-schwarz-weiß gefiederten Vögel im Land zu beobachten, berichten Experten. (c) proplanta
Aktuell sammelten sich wohl vor allem jene Vögel, die in der Region gebrütet hätten, hieß es bei der Sächsischen Vogelschutzwarte Neschwitz. Sie fliegen dann etwa Richtung Südfrankreich und Spanien. Bei den sogenannten Durchzüglern, die auf dem Weg von Skandinavien und Osteuropa einen Stopp einlegten, sei Sachsen ein wenig abseits der Hauptroute, erläuterte Winfried Nachtigall vom Förderverein der Vogelschutzwarte Neschwitz.
Im Vergleich zu Brandenburg etwa, wo 2014 mehr als Hunderttausend Kraniche gezählt wurden, sei das Geschehen im Land überschaubarer. Einige Tausend Vögel ließen sich aber dennoch in der Oberlausitz beobachten, so Nachtigall. Wichtig sei den Vögeln bei der Wahl ihrer «Rastplätze» demnach vor allem die Ruhe, aber auch Nahrung müsse verfügbar sein. Kraniche nutzten inzwischen oftmals ehemalige Braunkohle-Gebiete als Brutstätten, sagte Nabu-Sprecherin Ina Ebert. Die Tiere lassen sich nach ihren Angaben besonders gut im Presseler Heidewald- und Moorgebiet beobachten. Die Hauptzeit für den Vogelzug sei Ende September, Anfang Oktober, wenn auch einige Kraniche auf ihrem Weg aus dem Nordosten in Richtung Süden Sachsen erreichen. (dpa/sn)