Dies waren 52 Prozent weniger als im Jahr zuvor, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Dienstag mitteilte.
Ein Grund für den Rückgang beim Volumen: 2015 hatte es vier große Vorfälle gegeben, bei denen zusammen allein 8,4 Millionen Liter wassergefährdende Stoffe freigesetzt worden waren. Bei der Zahl der Unfälle gab es 2016 dagegen mit 2.721 (2015: 2600) sogar eine Zunahme.
Bei Unfällen in Biogas-Anlagen wurden 2016 rund 3,2 Millionen Liter wie zum Beispiel
Gärreste freigesetzt. In anderen Fällen gelangte Jauche oder
Gülle ohne Kontrolle in die Umwelt. Zu den Unfällen kam es beim Transport sowie beim
Lagern, Abfüllen und Umschlagen. Von den Schadstoffen konnte knapp die Hälfte (rund 3,7 Millionen Liter) nicht wiedergewonnen werden.
Der Bund für Umwelt und
Naturschutz Deutschland (
BUND) machte für die Zunahme von Unfällen die hohe Zahl von Gülle-Transporten im Inland sowie Importe aus den Niederlanden verantwortlich. Die
Tierhaltung in Deutschland produziere etwa 200 Millionen Kubikmeter Gülle pro Jahr, hieß es in einer Mitteilung Berlin. Der Verband forderte die bundesweite
Überwachung von Gülletransporten.