Für Verärgerung bei Anwohnern sorgten dabei mitunter Vögel, die Dreck und Lärm machten, sagt Kerstin Schnücker vom Naturschutzbund (Nabu) Rheinland-Pfalz in Mainz.
Es gebe zum Beispiel immer wieder Beschwerden über Schwalbennester an Hauswänden wegen des Vogelkots. Mit größeren Wildtieren wie Füchsen gebe es in Rheinland-Pfalz dagegen kaum Probleme. «Es gibt nur wenige Beschwerden oder Anfragen.»
«Für viele Tiere bietet die Siedlung eine Zuflucht», sagte Schnücker. Sie suchten sich eine neuen Lebensraum, wenn der alte wegfalle. In Agrarlandschaften fehlten etwa für Saatkrähen die Baumgruppen. «Dann kommen sie in die Städte und fallen dort unangenehm auf.»
Auch der rheinland-pfälzische Landesjagdverband mit Sitz in Gensingen (Kreis Mainz-Bingen) betonte, manche
Wildtiere hätten keine andere Chance als sich einen neuen Lebensraum in Siedlungen zu suchen.
«Die Gewinner sind die Kulturfolger», erklärte Verbandssprecher Günther Diether Klein und zählte Steinmarder, Füchse und
Wildschweine auf. Die Nähe zum Menschen bedeute für sie Zugang zu Essensresten auf dem
Kompost und in Mülleimern, Fallobst im Garten oder Katzenfutter auf der Terrasse.