In welcher Anzahl sie sich inzwischen im urbanen Raum tummeln, ist jedoch unbekannt. «Wir führen keine Strichliste», sagt Franziska Richter, Sprecherin des hessischen Umweltministeriums in Wiesbaden.
In diesem Jahr dürfte der Anreiz zur Futtersuche in Gärten und Mülltonnen etwas geringer sein. Denn in den Wäldern ist nach Angaben des Ministeriums der Tisch derzeit mit Bucheckern und Eicheln für die Tiere gut gedeckt. Allerdings hänge das Vordringen der
Wildschweine in die besiedelten Räume auch von der Witterung ab, gab die Sprecherin zu bedenken.
Neben Wildschweinen drängen nach Beobachtung der Behörden auch Füchse, Waschbären, Steinmarder und Wildkaninchen in die Städte. Beim Federwild sei es die Ringeltaube sowie verschiedene Enten- und Gänsearten. Auch der Wanderfalke sei zunehmend in Städten anzutreffen. Es gebe dazu noch keine wissenschaftlichten Untersuchungen, heißt es im Umweltministerium.
Das Ministerium rät nachdrücklich dazu, auf die Fütterung von Wildtieren zu verzichten und auch keine Essensreste als Futter in Dachböden oder Gärten zu hinterlassen. Bei Kontakten mit Wildschweinen oder Waschbären sei es empfehlenswert, direkten Kontakt zu vermeiden und sich ruhig und langsam zurückzuziehen.