Das Unternehmen mit Sitz in Münster und Hannover wolle sich künftig als «nationaler Agrarhändler» positionieren, sagte der neue Vorstandschef Andreas Rickmers am Dienstag in Münster. Bislang macht
Agravis den größten Teil seiner Umsätze noch in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Sachen-Anhalt und Brandenburg.
Doch ist das Unternehmen in letzter Zeit bemüht, seine Aktivitäten in Süddeutschland auszubauen. «Wir können uns in diesen Regionen noch deutlich mehr vorstellen», sagte Rickmers. Zukunftspotenzial sieht der Manager außerdem in der Digitalisierung der Landwirtschaft.
Im vergangenen Jahr hinterließen allerdings der harte Wettbewerb und der
Strukturwandel in der Landwirtschaft sichtbare Spuren in der Agravis-Bilanz. Der Umsatz der Gruppe schrumpfte aufgrund von Preisrückgängen, aber auch durch die Abgabe von drei Gesellschaften um rund 11 Prozent auf 6,2 Milliarden Euro. Das Vorsteuerergebnis verringerte sich um 8 Prozent auf 41,6 Millionen Euro. Für das laufende Jahr rechnet Agravis auf weiterhin hart umkämpften Märkten mit einer Stagnation bei Umsatz und Vorsteuerergebnis. Aufwärts gehen soll es erst wieder 2018.