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17.06.2014 | 19:30 | Hauptversammlung 

BayWa erhöht Dividende auf 75 Cent

München - An der sehr erfolgreichen Geschäftsentwicklung 2013 werden die BayWa-Aktionäre erneut beteiligt: Die Hauptversammlung beschloss heute eine Dividendenerhöhung um 10 Cent auf 75 Cent pro Aktie für das Geschäftsjahr 2013.

BayWa Dividende
Die BayWa erwirtschaftete 2013 einen Umsatz von knapp 16 Mrd. Euro. (c) proplanta
„In den zurückliegenden zehn Jahren hat sich die Dividende der BayWa AG damit mehr als verdreifacht“, erläuterte der Vorstandsvorsitzende Klaus Josef Lutz auf der Hauptversammlung, an der in der Messe München mehr als 1.100 Aktionäre teilnahmen.

Nach dem bereits guten Abschneiden im Jahr 2012 konnte die BayWa 2013 nochmals deutlich zulegen: Es wurden 2013 knapp 16 Mrd. Euro Umsatz (2012: 10,5 Mrd. Euro) und fast 222 Mio. Euro Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT; 2012: 186,8 Mio. Euro) erwirtschaftet.

Auch für 2014 ist Lutz optimistisch, eine weitere, spürbare Ergebnissteigerung im operativen Geschäft zu erzielen. „Der internationale Expansionskurs hat die BayWa im wahrsten Sinne des Wortes in den letzten Jahren wetterfester und von regionalen Marktverläufen unabhängiger gemacht. Wir wollen unsere Position in den relevanten Märkten auch in den nächsten Jahren vor allem international weiter ausbauen und festigen“, bekräftigte Lutz in seiner Rede.

2013 sei zum ersten Mal in der Geschichte der BayWa der Umsatz zu über 50 Prozent aus den internationalen Beteiligungen gekommen, hauptsächlich aus den 2012 akquirierten Agrarunternehmen Cefetra B.V. und Bohnhorst Agrarhandel GmbH sowie dem neuseeländischen Obsthandelsunternehmen Turners & Growers Limited.

In seiner Rede stellte Lutz die Herausforderungen im internationalen Agrargeschäft in den Vordergrund. Globale Beschaffung von Agrarrohstoffen und ihre logistische Verteilung weltweit z. B. im Getreidehandel gewännen immer stärker an Bedeutung. Auch „Smart Farming“ gehöre zu den Anforderungen, denen sich die BayWa stellen müsse. „Digitale Vernetzung in der Landwirtschaft – sozusagen BayWa 3.0 – steht bei der BayWa ganz oben auf der Skala ihrer Geschäftstätigkeiten“, erläuterte Lutz.

„Wir wollen dafür gerüstet sein. Beim Smart Farming wollen wir sinnvolle und für uns attraktive Geschäftsmodelle entwickeln, eventuell auch mit Partnern, die unsere Kompetenzen ergänzen. Sehr wichtig ist, dass wir auch auf diese Weise unsere bisherige Beratungs- und Servicekompetenz beim Kunden festigen und ausbauen. Beim Agrarhandel planen wir z. B. die strategische Erweiterung mit Spezialitäten wie Erbsen oder Hopfen auf europäischer Ebene mit globaler Ausrichtung“, ergänzte der Vorstandsvorsitzende.

Die BayWa investiert aber nicht nur in internationale Aktivitäten: „Zur Stärkung unserer Wettbewerbsposition modernisieren wir unsere Standorte ständig weiter“, so Lutz. 2013 habe die BayWa allein in ihre Agrarstandorte in Deutschland 18 Mio. Euro investiert. Für 2014 seien hier Investitionen in Höhe von 25 Mio. Euro geplant.

An der weiteren Internationalisierung der BayWa führe aber kein Weg vorbei, so Lutz, um das Unternehmen auch zukünftig wettbewerbsfähig aufzustellen. Dies gelte auch für den Bereich der erneuerbaren Energien: „Wir haben uns von Anfang an nicht allein auf Deutschland festgelegt, sondern in Firmen in Europa und USA investiert, die sehr erfolgreich unterwegs sind“, erklärte Lutz.

Global werde an der zunehmenden Marktbedeutung der erneuerbaren Energien nicht mehr zu rütteln sein – die Zeichen stünden auf Wachstum. „Der Weg ist unumkehrbar“, bekräftigte Lutz. Leider biete Deutschland bisher im Hinblick auf Planungssicherheit keine ausreichende Perspektive, denn „seit ein paar Jahren gleichen die deutschen Regierungen einem Schiff, das sich auf Schlingerkurs befindet, auf dem ständig Reisekoordinaten verändert werden und zum Teil sich widersprechende Funksprüche erfolgen. Das hat unter anderem auch dazu beigetragen, dass die Kohleverstromung in Deutschland zunimmt und damit jedes Klimaziel ad absurdum geführt wird“, so Lutz.

Am Entwurf für die erneute Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) forderte Lutz deutliche Nachbesserungen: Als Beispiel führte er die geplante, viel zu hohe EEG-Umlage auf selbst erzeugten Solarstrom an, die einen wirtschaftlichen Betrieb einer Solaranlage für die meisten – z. B. Gewerbetreibende oder Mehrfamilienhausbesitzer – völlig unrentabel machten. „Die Energiewende wird scheitern, wenn kaum noch einer mitmachen kann, weil es sich nicht rechnet“, betonte Lutz. (Pd)
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