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13.03.2018 | 12:01 | Versorger 

Eon und RWE lassen Milliardenverluste hinter sich

Essen - Die großen deutschen Energiekonzerne RWE und Eon haben im vergangenen Geschäftsjahr die Milliardenverluste hinter sich gelassen und wieder Geld verdient. Dabei profitierten sie unter anderem auch von der Rückzahlung der Atomsteuer.

Eon RWE
Die beiden großen deutschen Versorger haben sich 2017 von den Verlusten des Vorjahrs erholt. Nun wollen sie ihre Geschäfte neu ordnen - und sich so für harte Zeiten rüsten. (c) proplanta
Mit dem geplanten weitreichenden Tausch von Geschäftsaktivitäten sehen sich RWE und Eon zudem für die Zukunft gut aufgestellt. RWE erzielte 2017 unter dem Strich einen Gewinn von 1,9 Milliarden Euro, wie der Konzern am Dienstag mitteilte. 2016 hatte es noch einen Verlust von 5,7 Milliarden Euro gegeben. Bessere Ergebnisse im Energiehandel, der europäischen Stromerzeugung sowie der Tochter Innogy trugen ebenso dazu bei wie ein Sparprogramm.

Für 2018 geht RWE von einem Ergebnisrückgang aus, weil die niedrigeren Strompreise aus der Vergangenheit nun verzögert auf die Ergebnisse durchschlügen. Aktuell sehe RWE jedoch eine leichte Entspannung bei den Großhandelspreisen.

Inklusive der bereits bekannten Sonderdividende von 1,00 Euro je Aktie will RWE seinen Aktionären für das vergangene Geschäftsjahr 1,50 Euro zahlen. 2016 war die Dividende für Stammaktien gestrichen worden, Vorzüge erhielten 0,13 Euro je Aktie. Für 2018 kündigte RWE eine Erhöhung der regulären Dividende auf 0,70 Euro je Aktie an. An RWE sind einige Kommunen in Nordrhein-Westfalen beteiligt, für deren Haushalte die Ausschüttung wichtig ist.

Eon hat bereits am Vorabend Zahlen für das vergangene Geschäftsjahr vorgelegt. Nach einem Verlust von 8,4 Milliarden Euro hatte der Essener Konzern 2017 wieder knapp 4 Milliarden Euro verdient, was sich für die Aktionäre ebenfalls in einer höheren Dividende niederschlagen soll. Sowohl RWE als auch Eon hatten 2016 Milliarden auf ihren Kraftwerkspark abschreiben müssen.

RWE und Eon hatten sich am Vorabend zudem auf einen Tausch von Geschäften geeinigt. Eon will in einem ersten Schritt die RWE-Tochter Innogy komplett übernehmen und im Gegenzug RWE am eigenen Unternehmen beteiligen. Eon würde das lukrative Netzgeschäft und den Stromvertrieb von Innogy behalten, während die erneuerbaren Energien beider Konzerne unter dem Dach von RWE vereint werden sollen.

Eon sieht durch die Transaktion Einsparungen von 600 bis 800 Millionen Euro jährlich ab 2022. Nach ersten Berechnungen sollen dabei 5.000 der dann insgesamt deutlich über 70.000 Arbeitsplätze bei der neuen Eon abgebaut werden. RWE erwarte dagegen durch die Transaktion in den kommenden Jahren keinen Personalabbau, hieß es.

Die Chefs der Energiekonzerne, Johannes Teyssen (Eon) und Rolf Martin Schmitz (RWE), wollen in einer gemeinsamen Pressekonferenz am Dienstag ihre Pläne für die Neuordnung ihrer Geschäfte erläutern.
dpa
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