Ein Grund: Landwirtschaftlich nutzbarer Boden ist nicht vermehrbar und durch die wachsende Weltbevölkerungszahl steigt langfristig der Bedarf an Agrarrohstoffen. Auf der Suche nach sicheren Investments rückt
Ackerland daher immer mehr ins Blickfeld von Investoren. Allerdings fehlt es ihnen häufig an Erfahrung in der großflächigen Landwirtschaft. Siegfried Hofreiter, Vorstandsvorsitzender der
KTG Agrar AG, sieht darin ein interessantes Geschäftsfeld: „Nur wer sein Feld effizient bestellt, kann eine optimale Rendite erzielen.“ Langsam beginnen branchenfremde Investoren das zu verstehen.
KTG Agrar ist seit 15 Jahren in der großflächigen Landwirtschaft aktiv. Derzeit baut das Hamburger Unternehmen ökologische und konventionelle Marktfrüchte auf rund 30.000 Hektar in Ostdeutschland und Litauen an. „Von unserem Know-how können auch andere profitieren“, sagt Siegfried Hofreiter. In ihrem Geschäftsbereich „Farmmanagement“ übernimmt KTG Agrar die Bewirtschaftung für Dritte. Dies nun auch in Rumänien: Ab sofort wird die Gesellschaft für zwei deutsche Investoren zwei Landwirtschaftbetriebe nahe der Stadt Jasi mit einer Anbaufläche von insgesamt rund 7.000 Hektar verwalten. KTG Agrar wird für die kommenden fünf Jahre das komplette Farmmanagement und alle Tätigkeiten von der Anbauplanung über den Einkauf der Betriebsstoffe bis zum Verkauf der
Agrarprodukte übernehmen. Neben einer fixen Vergütung erhalten die Hamburger dafür zusätzlich eine Gewinnbeteiligung. Darüber hinaus hat die Gesellschaft die Option, sich innerhalb von zwei Jahren an den Betrieben zu beteiligen.
Siegfried Hofreiter: „Dieser Auftrag hat für uns strategische Bedeutung. Wir bauen den Bereich Farmmanagement aus und können mit überschaubarem Risiko in einer interessanten Region Fuß fassen.“ Insbesondere in Osteuropa ist die Nachfrage nach Dienstleistungen rund um die Produktion von Agrarrohstoffen hoch. „Die großflächigen Strukturen bilden eine hervorragende Grundlage für eine effiziente und nachhaltige Bewirtschaftung“, betont der KTG Agrar- Vorstandschef. Jedoch fehle es häufig an modernen Produktionsmethoden. Daher ist er „zuversichtlich“, den Bereich Farmmanagement in den kommenden Jahren weiter auszubauen. (KTG)