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22.06.2017 | 12:25 | Insolvenzzahlen 
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Kleinunternehmer häufiger von Pleiten betroffen

Düsseldorf - Vor allem kleine Unternehmen sind im ersten Halbjahr 2017 in die Pleite gerutscht.

Geldsorgen in Kleinstfirmen
Während die Insolvenzzahlen bei Unternehmen in Deutschland insgesamt seit Jahren sinken, rutschen immer mehr Klein- und Kleinstfirmen in die Pleite. Besonders junge Unternehmer geraten oft in wirtschaftliche Schieflage. (c) proplanta
Mehr als die Hälfte der von einer Insolvenz betroffenen Unternehmen (52,9 Prozent) habe einen Umsatz von weniger als 250.000 Euro im Jahr erwirtschaftet, berichtete die Wirtschaftsauskunftei Creditreform am Mittwoch in Düsseldorf. Vor allem bei Jungunternehmern im Alter von bis zu 29 Jahren sei das Pleiterisiko besonders hoch.

Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum meldeten mehr kleine Unternehmen Insolvenz an: Im ersten Halbjahr waren es 5 450 Fälle, rund 200 mehr.

In wirtschaftliche Schieflage seien dabei besonders viele meist von einem Einzelunternehmer betriebene Kleinstunternehmen geraten, die weniger als 100.000 Euro im Jahr umsetzten. Deutlich zurück gingen dagegen die Insolvenzzahlen im Mittelstand.

Dank der guten Konjunktur und der niedrigen Zinsen sank die Zahl der Unternehmensinsolvenzen insgesamt in den ersten sechs Monaten aber - um 5,9 Prozent auf 10.300. Das traf auch weniger Mitarbeiter. Die Zahl der von der Insolvenz ihres Arbeitgebers betroffenen Beschäftigten ging um rund 10 000 auf rund 99.000 zurück.

Insgesamt mussten die Gläubiger auf Forderungen von schätzungsweise rund 13 Milliarden Euro verzichten. Größter Insolvenzfall war in diesem Jahr bislang das Bonner Unternehmen Solarworld.

Mit einem Rückgang um 7,5 Prozent auf 36.300 Fälle sank die Zahl der Verbraucherinsolvenzen sogar noch stärker. Im Vorjahreszeitraum hatte der Rückgang noch bei 2,7 Prozent gelegen, so dass sich der positive Trend bei Verbraucherinsolvenzen nun noch beschleunigte.

«Der private Schuldenberg ist jedoch nach wie vor hoch», sagte Creditreform-Geschäftsführer Volker Ulbricht. Vor allem bei den Insolvenzen ehemals Selbstständiger habe es sogar einen Anstieg gegeben.
dpa
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Kommentare 
cource schrieb am 01.07.2017 10:47 Uhrzustimmen(21) widersprechen(20)
man hat die wanna-be kapitalisten/kleinunternehmer/selbständige gezielt ins offenen messer laufen lassen um den finanz-/versicherungsbetrügern legalen betrug/einkommen zu ermöglichen
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