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27.06.2017 | 10:12 | Solarinsolvenzen 

Solarbranche in Sachsen und Thüringen in Gefahr

Berlin - Sachsen und Thüringen loten angesichts der Solarworld-Insolvenz Möglichkeiten aus, die heimische Solarbranche zu stützen.

Solarindustrie in Ostdeutschland
Die Solarworld-Insolvenz könnte auch Zulieferer und Forschungsinstitute in Bedrängnis bringen. Die Länder wenden sich deshalb an Berlin und Brüssel. Doch ohne Investor wird es schwer. (c) proplanta
«Wir haben hier gut ausgebildete Fachkräfte, leistungsstarke Forschung und Entwicklung und moderne Produktionsstätten. Das dürfen wir nicht aufs Spiel setzen», sagte Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig am Montag in Berlin.

Gemeinsam mit Thüringens Ressortchef Wolfgang Tiefensee kündigte er Gespräche mit der EU-Kommission über weitere Fördermöglichkeiten an. Zudem wollen die SPD-Politiker darauf dringen, dass bei öffentlichen Ausschreibungen nicht die billigste Solartechnik den Zuschlag erhält, sondern jene, die umweltfreundlich hergestellt wird und die Forschung und Entwicklung sichert.

Dulig und Tiefensee hatten sich in Berlin zu einem Runden Tisch mit Betriebsräten, Zulieferern und Forschungsinstituten aus der Branche getroffen. Am Tisch saßen auch Matthias Machnig (SPD), früher Ressortchef in Thüringen und heute Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium, sowie Insolvenzverwalter Horst Piepenburg.

Solarworld hatte im Mai Insolvenz angemeldet. Das Bonner Unternehmen beschäftigt rund 3.000 Menschen, davon 1.200 im sächsischen Freiberg und 800 in Arnstadt in Thüringen. Wie es mit dem Unternehmen weiter gehe, liege nicht in ihrer Hand, sagten die Minister am Montag. Man wolle den Insolvenzverwalter und einen möglichen Investor jedoch begleiten.

Tiefensee erinnerte an die Energiewende in Deutschland und die internationalen Klimaschutzziele von Paris. «Wenn wir uns in Paris so hehre Ziele setzen, ist es unerlässlich, dass die Solarindustrie hierzu ihren Beitrag leistet - und zwar aus Europa hinaus.» Solarworld und die gesamte Wertschöpfungskette müssten erhalten bleiben.
dpa
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