Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
21.07.2015 | 13:00 | Schwerer Weg aus der Krise 

Vattenfall schreibt tiefrote Zahlen

Stockholm - Der schwedische Vattenfall-Konzern will den schwierigen Umstieg zu erneuerbaren Energien mit hohen Investitionen in die Zukunftssparte stemmen.

Vattenfall-Konzern
Vattenfall kämpft mit dem schwierigen Ausstieg aus fossilen Energien. Die Zukunft sieht der schwedische Staatskonzern in der Windkraft vor den Küsten. Doch herbe Verluste pflastern den Weg dorthin. (c) tomas - fotolia.com
Umfangreiche Abschreibungen sowie die anhaltend niedrigen Börsenstrompreise drückten das Unternehmen im zweiten Quartal tiefer in die roten Zahlen. Unterm Strich verbuchte Vattenfall zwischen April und Juni einen Verlust von 28,8 Milliarden schwedischen Kronen (3,1 Mrd. Euro), wie der Staatskonzern am Dienstag in Stockholm berichtete.

Der Umsatz fiel mit 36,1 Milliarden Kronen (3,86 Mrd Euro) etwas geringer aus als im Vorjahreszeitraum. «Das ist natürlich eine sehr negative Entwicklung, die leider die Welt widerspiegelt, in der wir leben», meinte Vattenfall-Chef Magnus Hall mit Blick auf die Zahlen.

Die Entscheidung der Bundesregierung, große Energiekonzerne für das Überführen von Kohlekraftwerken in eine Reserve zu bezahlen, begrüßte Vattenfall. «Für uns bedeutet der Vorschlag auch mehr Klarheit in unserem Verkaufsprozess für die Braunkohlesparte», sagte Hall laut Mitteilung.

Seine deutsche Braunkohle-Förderung in der Lausitz will Vattenfall bis zum Jahresende verkaufen. In Sachsen und Brandenburg betreibt der Konzern derzeit noch fünf Kohlegruben und drei Kraftwerke. Ein weiteres Kraftwerk gehört den Schweden zusammen dem Karlsruher Energiekonzern EnBW.

Unter dem Eindruck der Krise will Vattenfall auch weiter beim Personal kürzen: «Der Stellenabbau, den wir im vorigen Quartal angekündigt haben, ist im Gang, hat sich aber durch unsere Neuorganisation verzögert», erklärte Hall. «Wir prüfen zusätzlich im gesamten Konzern, wo weiter Kosten reduziert werden können.»

Bei der Umstellung auf erneuerbare Energien soll der Staatskonzern nach dem Willen der schwedischen Regierung aus Sozialdemokraten und Grünen Vorreiter sein. Seine konventionellen Kraftwerke in Dänemark hat Vattenfall jüngst abgestoßen. Zudem steckt das Unternehmen noch mehr Geld in die Windkraft. Nach der Eröffnung des Windparks DanTysk baut Vattenfall gemeinsam mit den Stadtwerken München einen Park in der deutschen Nordsee sowie einen weiteren in Dänemark. (dpa)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 BASF kauft 49 Prozent an geplantem Vattenfall-Offshore-Projekt

 Vattenfall liefert Solarstrom an Evonik

 Vattenfall trotzt Strompreisrückgängen

  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken