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19.09.2014 | 15:40 | Wettbewerb 

Bundesentscheid der Leistungspflüger

Hannover - Das Leistungspflügen hat eine lange Tradition. Bereits vor mehr als tausend Jahren demonstrierten sächsische Einwanderer in England mit dem Pflug die Überlegenheit ihrer eigenen Ackerkultur gegenüber den Ureinwohnern.

Leistungspflügen
(c) proplanta
Wie der Landvolk-Pressedienst berichtet, hat sich diese Tradition bis in die heutige Zeit gehalten. Seit 1950 wird das Pflügen als regelrechter Wettbewerb in Deutschland ausgetragen. Seitdem finden auf lokaler, regionaler, nationaler und internationaler Ebene Wettbewerbe statt.

Am 20. und 21. September messen sich die deutschen Pflüger nun beim 34. Bundesentscheid im Leistungspflügen auf den Äckern der Agrargenossenschaft Bad Dürrenberg in Sachsen-Anhalt. Aus Niedersachsen reisen vier Junglandwirte mit ihren Treckern und Pflügen in das benachbarte Bundesland. Hinrich Fallap aus Dannenberg und Florian Sander aus Hänigsen gehen in der Konkurrenz der Beetpflüger an den Start, während Andi Meyer aus Burgdorf und Lars Wille aus Hanstedt mit dem Drehpflug antreten.

Neben einer geraden Furche werden beim Wettbewerb auch das theoretische Wissen und die ackerbaulich richtige Arbeit bewertet. Dabei kommt es zunächst darauf an, alle technischen Anforderungen des Pflügens wie ein gleichmäßiges Ein- und Aussetzen des Pfluges, gerades und gleichmäßiges Pflügen oder das Einhalten der geforderten Pflugtiefe möglichst exakt zu erfüllen.

Hinzu kommt eine Zeitbegrenzung, die eingehalten werden muss: Jeder Teilnehmer hat drei Stunden Zeit, seine Parzelle zu pflügen. Das Pflügen und die Bewertung des Ergebnisses erfolgen nach den Regeln des Deutschen Pflügerrates.

Die jährliche Bodenbearbeitung nach der Ernte bildet die Grundlage für einen gesunden Boden und ein gutes Wachstum der Folgefrucht. Der Pflug lockert den Boden auf und arbeitet gleichzeitig die Reste der Vor- oder Zwischenfrucht und Unkraut ein. Nach dem Pflügen folgt die Vorbereitung für die Aussaat oder Pflanzung. Der größte Vorteil des Pflügens ist der „Reine Tisch“, den der Landwirt der nachfolgenden Frucht bereitet: Ungräser und Unkräuter werden untergepflügt und Krankheitserregern und Schädlingen der Nährboden entzogen.

Schwere, tonhaltige Böden profitieren zudem von der sogenannten Frostgare, die den verdichteten Boden auflockert. Zudem lassen sich Wirtschaftsdünger gut mit dem Pflug einarbeiten. Nachteile sind vor allem der hohe Zugkraftbedarf und die geringe Flächenleistung, die relativ hohe Kosten verursachen. (LPD)
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