Zahlreiche Regionen, Bürgerinitiativen, Netzwerke und Verbände stellen in Halle 4.2 eine Fülle von Ideen vor, wie Dörfer und Städte aus den Veränderungen in unserer Gesellschaft - wie dem demografischen Wandel oder der Energiewende - Chancen für ihre Bürger machen.
Organisiert von der Agrarsozialen Gesellschaft gibt es darüber hinaus auf der LandSchau-Bühne ein abwechslungreiches Non-Stop-Programm. Vorbeischauen lohnt also immer.
Informationen zu den Ausstellern in der Halle:
Björn Lindner, Naturranger der Naturschutzstation Berlin-Marienfelde, wird unter anderem deren Arbeit und das Grüne Klassenzimmer präsentieren. Außerdem stellt er mit dem Berliner Imkerverband das neue Bienenhaus des Projekts „Mehr
Bienen für Berlin“ und den Naturschutzpark Berlin-Marienfelde vor und wird mit zahlreichen weiteren Kooperationspartnern vom Quartiersmanagement der Wohnungsgesellschaft DEGEWO bis zur Berliner Stadtreinigung BSR ein abwechslungsreiches Programm bieten.
Von 2007 bis 2013 haben sich Menschen aus Nordrhein-Westfalen in 12 Regionen zu lokalen Aktionsgruppen zusammengeschlossen und im Rahmen von LEADER ihre Ideen zur ländlichen Entwicklung umgesetzt. Diese Arbeit in den Regionen hat viele gute Projekte hervorgebracht: So wurden zum Beispiel neue Wege im
Landtourismus beschritten und kulturelle Angebote auf- und ausgebaut.
Es wurden Mehrgenerationen-Projekte verwirklicht und einige Regionen haben sich als Standort für erneuerbare Energien positioniert. Zum Abschluss der EU-Förderperiode werden viele Aktive diese Projekte auf dem Nordrhein-Westfalen-Stand vorstellen und die Besucher mit einem informativen, spannenden und unterhaltsamen Rahmenprogramm begeistern.
Der Deutsche LandFrauenverband (dlv) informiert über das vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend geförderte Projekt „LandFrauenStimmen für die Zukunft – Faire Einkommensperspektiven sichern“. Ursachen der bis zu 33 Prozent hohen Entgeltunterschiede zwischen Frauen und Männern in ländlichen Regionen werden in den Blickpunkt gerückt. Am Stammtisch des dlv können interessierte Messebesucher verweilen und sich über Chancengerechtigkeit von Frauen und ihren Familien in ländlichen Regionen austauschen.
„Hier sind wir“ heißt es am Stand vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (
BMELV) und der Deutschen Vernetzungsstelle Ländliche Räume (DVS), wenn Jugendliche und große wie kleine Dörfer das Land bewegen. Der Besucher erfährt, wie „Sonne auf Rädern“ neue Perspektiven für junge Menschen schafft, man ganz „flinc“ Zeit und Nerven spart oder fachgerecht ein blaues Auge verpasst. Auch ein Dorfnetzwerk lädt den Besucher ein, die Vielfalt der verschiedenen Erlebnisdörfer zu entdecken. Neben Brauchtum und Kunsthandwerk wartet man hier sogar mit Eisentrachten und nackten Jungfern auf.
Während einige Erlebnisdörfer am Stand der DVS zu Gast sind, bieten andere auf der Aktionsfläche „Marktplatz“ unter dem Motto „Erlebnisdörfer – Dörfer in Bewegung“ ein vielfältiges Treiben: Sonnenuhren, Spielzeugmacher, Spezialitäten vom Büffel, Marionettenspiele und vieles mehr. Dörfer aus Deutschland und Österreich haben sich zu einem Netzwerk der Erlebnisdörfer zusammengeschlossen. Ihr Ziel ist es, lokale Identitäten und Traditionen zu erhalten als Basis für eine nachhaltige und ganzheitliche Dorfentwicklung – ohne dabei den europäischen Gedanken außer Acht zu lassen.
Die Fachagentur
Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR) ist im Bereich Energie aus
Biomasse die zentrale Anlaufstelle in Deutschland. Sie präsentiert gemeinsam mit Bioenergiedörfern und den vom Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Verbraucherschutz geförderten Bioenergie-Regionen das Thema „dezentrale Bioenergieversorgung“. Den Besucher erwarten am Gemeinschaftsstand anschauliche Exponate der Akteure; Kinder können an einem „Bauer Hubert-Spiel“ teilnehmen.
Der Deutsche Landkreistag beteiligt sich bereits zum siebten Mal an der Grünen Woche und präsentiert an seinem Stand ein täglich wechselndes buntes Programm: Landkreise aus ganz Deutschland zeigen sich von ihrer besten Seite und stellen unter Beweis, dass der ländliche Raum schwungvoller denn je ist.
Zwei der Höhepunkte sind der Kreis Minden-Lübbecke, der gemeinsam mit seinen Freunden aus dem Kreis Viljandimaa/Estland Szenen einer Kreispartnerschaft vorstellt (17.1.2014), und der Werra-Meißner-Kreis, dessen Schloss Berlepsch die Besucher in eine mittelalterliche Welt mit Rittern, Schwertern und Äxten entführt (24.1.-25.1.2014).
Der Ostdeutsche Sparkassenverband (OSV) stellt die „Große Emma“ vor – ein umfassendes Konzept, um die Menschen auf dem Lande mit allem zu versorgen, was unverzichtbar ist, und ihren Dörfern einen (neuen) Lebensmittelpunkt zu geben. Wie wird das Dorf modern? Wie werden in Zukunft seine Läden aussehen, seine Sparkassen und seine Treffpunkte? Was wird dort angeboten und wie wird ein solcher Ort hergestellt? Die „Große Emma“ entwirft eine neue Infrastruktur für eine zukunftsfähige Nahversorgung.
Am Gemeinschaftsstand des Modellvorhabens LandZukunft zeigen die Regionen Dithmarschen und Holzminden ihre innovativen und kreativen Ansätze zur Gestaltung des demografischen Wandels. Im Fokus der Modellregion Dithmarschen steht dabei das Projekt „Talenteküste Dithmarschen“, mit dem das Beschäftigungspotenzial mittelfristig gesteigert wird.
Die Modellregion Holzminden zielt auf die volle Ausschöpfung regionaler Tourismuspotenziale der Solling-Vogler-Region im Weserbergland ab. Ziel des Modellvorhabens LandZukunft ist es, neue Wege in der ländlichen Entwicklung zu erproben.
Der interkommunale Tourismusverband Nördliches Harzvorland e.V. gibt interessierten und neugierigen Besuchern einen Einblick in die kulturellen und historischen Angebote des Verbandsgebietes (alle Gemeinden des Landkreises Wolfenbüttel, drei Gemeinden aus dem Landkreis Goslar und die Stadt Salzgitter). Messebesucher können hier den ländlichen Raum des nördlichen Harzvorlandes mit seinen alten Brauchtümern und Direkterzeugnissen kennenlernen.
Dorfläden „von Bürgern für Bürger“ sichern Nahversorgung und Lebensqualität in immer mehr Dörfern. Tante Emma‘s-Erben präsentieren sich bei der
Grüne Woche 2014 – vom MarktTreff in Schleswig-Holstein und Dorfläden mit Café in Niedersachsen bis hin zum „Shop des Jahres 2011“ aus dem Allgäu und einem Klosterladen in Niederbayern.
Die Dorfläden kombinieren den Lebensmittel-Einzelhandel mit Dienstleistungen sowie sozialen und kulturellen Angeboten und entwickeln sich zunehmend vom dörflichen Lebensmittelmarkt zum modernen Lebens-Mittelpunkt der Dörfer. Die Aktiven des Dorfladen-Netzwerks präsentieren ihre Konzepte und Erfahrungen, machen Mut zum Mitmachen und „Lust aufs Landleben“.
Die Ems-Achse zeigt sich als Wachstumsregion voll Überraschungen. Den Ostfriesen Otto Waalkes und die Papenburger Meyer Werft kennen die meisten Menschen. Aber dass die Wachstumsregion Ems-Achse, die sich von Ostfriesland über das Emsland bis zur Grafschaft Bentheim erstreckt, zum Teil eine Arbeitslosenquote von nur drei Prozent hat, Marktführer in der
Windenergie, bei Lkw-Aufliegern oder die Produktion des VW-Passats beheimatet, wissen nur wenige.
In der Ems-Achse kann man nicht nur hervorragend seinen Urlaub verbringen, sondern findet auch beste Arbeitsmöglichkeiten: In einer der dynamischsten Regionen Deutschlands mit attraktiven Lebensbedingungen suchen viele erfolgreiche Unternehmen qualifizierte Arbeitskräfte.
Unter den Angeboten für Urlaub auf dem Bauernhof und Freizeit auf dem Lande finden Besucher eine Vielfalt attraktiver Bauernhöfe, die nicht nur Urlaub bieten, sondern auch den direkten Kontakt zu Natur und Tieren ermöglichen. Neben Familien mit Kindern oder gesundheitsbewussten Urlaubern kommen auch Reiter, Radler, Wanderer und ältere Menschen auf ihre Kosten.
Bei der Auswahl des passenden Angebots können Urlaubswillige nun auch bequem über das Internet fündig werden. Die Bundesarbeitsgemeinschaft für Urlaub auf dem Bauernhof und Landtourismus in Deutschland e.V. (BAG) informiert Besucher über das Portal Landsichten.de und rund um Fragen der Qualitätssicherung.
Die Katholische Landjugendbewegung Deutschlands (KLJB) stellt das Thema „Dezentrale Energieversorgung“ mit einem Fokus auf Beteiligungsaspekte in den Mittelpunkt ihres Messeauftritts. Dabei geht es vor allem um die Frage, wie Bürger einerseits in Planungen und Entscheidungen einbezogen werden können, wie sie aber andererseits auch als mögliche Teilhaber einer dezentralen
Energieversorgung profitieren und den Mehrwert erkennen können.
Die Europäische ARGE Landentwicklung und Dorferneuerung wird mit einer Fotoausstellung und Publikationen die Vielfalt der von Bauernhand geprägten Kulturlandschaften Europas zeigen, sich mit Entwicklungsperspektiven für Dorf und Region beschäftigen und die Bedeutung der ländlichen Räume für die Gesamtgesellschaft beleuchten. Als Veranstalterin des Europäischen Dorferneuerungspreises darf der Messestand der ARGE auch als Plattform für Networking und den Erfahrungs- und Know-how-Austausch erachtet werden.
Die LEADER-Regionen des Landes Brandenburg treffen sich am Stand der Vernetzungsstelle Forum ländlicher Raum, wo sie sich, ihre aktuellen Projekte sowie regionale Produkte präsentieren.
Ausgewählte Veranstaltungen auf der LandSchau-Bühne, Halle 4.2
Freitag, 17.01.2014, 13.30 bis 14.00 Uhr: Eröffnung der LandSchau und der Gemeinschaftsschau „Lust aufs Land“
Freitag, 17.01.2014, 14.00 bis 15.30 Uhr: Ländertag Nordrhein-Westfalen
Samstag, 18.01.2014, 11.00 bis 11.30 Uhr: Die Deutsche Vernetzungsstelle Ländliche Räume präsentiert ländliche Regionen und Projekte
Samstag, 18.01.2014, 16.00 bis 19.00 Uhr: Ländertag Berlin
Dienstag, 21.01.2014, 12.30 bis 13.30 Uhr: „LandFrauenstimmen für die Zukunft – Faire Einkommensperspektiven sichern“
Dienstag, 21.01.2014, 13.30 bis 16.00 Uhr: Die Deutsche Vernetzungsstelle Ländliche Räume präsentiert ländliche Regionen und Projekte
Donnerstag, 23.01.2014, 10.00 bis 11.30 Uhr: Live-Sendung des Deutschlandfunks: „Marktplatz“ – Thema: Vegetarische Ernährung
Samstag, 25.01.2014, 13.00 bis 14.00 Uhr: Urlaub auf dem Bauernhof, ausgewählte Ferienhöfe aus NRW stellen ihr Angebot vor
Samstag, 25.01.2014, 14.00 bis 15.00 Uhr: Was macht den Landurlaub in Sachsen-Anhalt so reizvoll? (PD)
