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13.09.2016 | 06:29 | Maisanbau 2016 

Maisexperten tagten in Frankreich

La Chapelle-Saint-Sauveur - Die diesjährige Witterung erwies sich in Europa keineswegs als optimal, um erfolgreich Mais anzubauen. Darin waren sich die Teilnehmer des „European Maize Meetings (EMM)“ Anfang September im französischen La Chapelle-Saint-Sauveur einig.

Maisanbau 2016
(c) proplanta
Nach einem milden Winter startete die Maisaussaat in Italien, Frankreich und in Teilen Süddeutschlands wie gewöhnlich im zeitigen April bei warmem und trockenem Wetter. Allerdings gerieten die Arbeiten durch Kälteeinbrüche und Regenfälle ins Stocken, so dass sich die Aussaat über eine ungewohnt lange Zeitspanne von rund sechs Wochen hinzog.

Im Mai und Juni folgten in fast ganz Europa erneut Nässe und Kälte, wodurch Auflaufen und Wachstum sich verzögerten. Erst die steigenden Temperaturen im Juli, teilweise begleitet durch regionale Regenschauer, führten zu einem beständigen Wachstum. Dennoch präsentierten sich die Bestände vielfach sehr inhomogen.

Die im August ausbleibenden Niederschläge führten in weiten Teilen Europas zu Trockenstress bei den Pflanzen und einer im Vergleich zum langjährigen Mittel früh einsetzenden Silomaisernte. Insgesamt werden die Ernteaussichten in Europa lediglich als durchschnittlich eingeschätzt, berichtet das Deutsche Maiskomitee e.V. (DMK).

Traditionsgemäß stehen bei dem jährlichen Treffen von Maisexperten aus Belgien, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Irland, Italien und dem Vereinigten Königreich Fragen zu Anbau und Verwertung von Silomais im Vordergrund. Neben den aktuellen Fragestellungen befassten sich die Experten in diesem Jahr mit dem Futterwert von Silomais für Milchkühe.

Hier zeigte sich, dass in den Ländern mit unterschiedlichen Analysemethoden und Schätzformeln zur Berechnung des Futterwertes gearbeitet wird. Auch macht es einen Unterschied, ob Silomais wesentlicher Bestandteil des Grundfutters ist oder ob Mais als Ergänzung zu grassilagereichen Futterrationen eingesetzt wird, um den Gehalt an Energie und Stärke zu erhöhen.

Einig waren sich die Teilnehmer darin, dass insbesondere der Zeitpunkt der Ernte, das Verdichtungsverfahren und der Zeitraum zwischen Öffnung des Silos und Fütterung einen entscheidenden Einfluss auf die Qualität der Silage haben.

Wie die Teilnehmer weiter berichteten, habe sich die Silomaisfläche kaum verändert bzw. sei regional sogar leicht angestiegen. Im Gegensatz dazu habe die Körnermaisfläche in den bedeutenden Anbauländern Einbußen hinnehmen müssen. Als Ursache wurde hier die unbefriedigende Erlössituation genannt.
dmk
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