Das steht im frisch veröffentlichten Fleischatlas, in dem der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (
BUND) gemeinsam mit der Heinrich-Böll-Stiftung und LeMonde Diplomatique Hintergrundwissen zum Fleischkonsum als „politische und ethische Entscheidung“ liefern will.
Während der agrarpolitische Sprecher der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, Friedrich Ostendorff, die Publikation begrüßte, wies der Deutsche
Bauernverband (
DBV) die Darstellungen als „dramatisierend“ zurück. Es handele sich um einen Versuch, den Verbrauchern mittels einseitiger Darstellungen über globale Entwicklungen ein schlechtes Gewissen beim Verzehr von Fleisch einzureden. Fleisch bleibe aber ein wichtiger Bestandteil einer vollwertigen und gesunden Ernährung.
Hinzu komme, dass der heimische Fleischverbrauch seit Jahren stagniere und es zu Nachfrageverschiebungen vor allem von Rind- hin zu Geflügelfleisch gekommen sei, betonte der DBV. Bei Geflügel- und Schweinefleisch werde ein wachsender Anteil des Verbrauchs nicht mehr importiert, sondern in Deutschland erzeugt.
Zum Vorwurf, die Tierhaltung werde seitens der EU massiv subventioniert, unterstrich der Verband, 2005 sei die direkte Förderung der Tierhaltung gekappt worden. Stattdessen würden die Direktzahlungen als
Flächenprämie für die Erhaltung und Pflege der Kulturlandschaft bei Einhaltung von hohen EU-Umwelt- und Tierschutzstandards gewährt. Exportsubventionen hätten in der EU keine Bedeutung mehr. (AgE)