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12.01.2013 | 17:50 | Fleischkonsum 
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Fleischatlas kritisiert aktuelle Fleischproduktion

Berlin - Der Durchschnittsdeutsche verzehrt im Laufe seines Lebens das Fleisch von insgesamt 1.094 Tieren - darunter vier Rinder, 46 Schweine sowie 945 Hühner - und zahlt dafür gleich dreimal: als Käufer, Steuerzahler und Umweltnutzer.

Fleischatlas
(c) proplanta
Das steht im frisch veröffentlichten Fleischatlas, in dem der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) gemeinsam mit der Heinrich-Böll-Stiftung und LeMonde Diplomatique Hintergrundwissen zum Fleischkonsum als „politische und ethische Entscheidung“ liefern will.

Während der agrarpolitische Sprecher der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, Friedrich Ostendorff, die Publikation begrüßte, wies der Deutsche Bauernverband (DBV) die Darstellungen als „dramatisierend“ zurück. Es handele sich um einen Versuch, den Verbrauchern mittels einseitiger Darstellungen über globale Entwicklungen ein schlechtes Gewissen beim Verzehr von Fleisch einzureden. Fleisch bleibe aber ein wichtiger Bestandteil einer vollwertigen und gesunden Ernährung.

Hinzu komme, dass der heimische Fleischverbrauch seit Jahren stagniere und es zu Nachfrageverschiebungen vor allem von Rind- hin zu Geflügelfleisch gekommen sei, betonte der DBV. Bei Geflügel- und Schweinefleisch werde ein wachsender Anteil des Verbrauchs nicht mehr importiert, sondern in Deutschland erzeugt.

Zum Vorwurf, die Tierhaltung werde seitens der EU massiv subventioniert, unterstrich der Verband, 2005 sei die direkte Förderung der Tierhaltung gekappt worden. Stattdessen würden die Direktzahlungen als Flächenprämie für die Erhaltung und Pflege der Kulturlandschaft bei Einhaltung von hohen EU-Umwelt- und Tierschutzstandards gewährt. Exportsubventionen hätten in der EU keine Bedeutung mehr. (AgE)
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Kommentare 
Antonietta schrieb am 13.01.2013 19:49 Uhrzustimmen(140) widersprechen(119)
Um 1 kg Fleisch zu erzeugen, benötigt man 7–16 kg Getreide oder Sojabohnen. Dies kann ohne Übertreibung als die effektivste Form von Nahrungsmittelvernichtung bezeichnet werden. In den USA fressen die rund 8 Milliarden Schlachttiere 80% der Getreideernte. Bei den Sojabohnen dienen weltweit sogar 90% als Futtermittel. Rund ein Drittel des weltweit produzierten Getreides wird an Tiere verfüttert, um deren Fleisch zu essen. Würden z.B. die Amerikaner nur 10% weniger Fleisch essen, so könnte man mit dem dadurch eingesparten Getreide rund eine Milliarde Menschen vor dem Hungertod bewahren. Alle 3 Sekunden stirbt ein Kind an Unterernährung!!
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