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10.06.2015 | 06:43 | Wald erhalten und verwalten 

Jahresbericht der Landesforstanstalt Mecklenburg-Vorpommern vorgestellt

Schwerin - „Mit einem Umsatz von 60,5 Mio. Euro und einem Bilanzvermögen von 650 Mio. Euro im Jahr 2014 ist die Landesforstanstalt zweifelsohne eines der wichtigsten Unternehmen im ländlichen Raum."

Bericht der Landesforste
(c) proplanta
"Hinzu kommt, dass sie ein wichtiger, manchmal letzter Arbeitgeber in der Region ist und mit über 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bei der Anzahl der Beschäftigten zu den Top 15 unseres Landes gehört“, unterstrich der Minister.

Die Landesforst Mecklenburg-Vorpommern ist eine rechtsfähige Anstalt des öffentlichen Rechts in Mecklenburg-Vorpommern mit Sitz in Malchin. Errichtet wurde die Anstalt zum Schutz und zur Mehrung des Waldes, zur nachhaltigen Sicherung seiner sozialen, ökonomischen, ökologischen und kulturellen Funktionen sowie zur Entwicklung des ländlichen Raumes. Mittlerweile verwaltet sie rund 194.000 ha Landeswald. Das sind rund 36 % des gesamten Waldes in Mecklenburg-Vorpommern.

„Und es gibt noch weitere beeindruckende Zahlen, die den wirtschaftlichen Erfolg darstellen: So liegt die Eigenkapitalquote bei gut 98 % - welches Unternehmen kann dies leisten? Außerdem konnte im letzten Jahr die Rücklage der Landesforst auf mittlerweile 32,2 Mio. Euro erhöht werden. Das heißt auch, dass der Staat doch erfolgreich unternehmerisch tätig sein kann“, hob Dr. Backhaus hervor.

Einen wichtigen Bestandteil des Unternehmensgewinns von rund 6 Mio. Euro machte der Holzmarkt aus. Hier wurden knapp 50 Mio. Euro erwirtschaftet, was auch an den guten Verkaufspreisen lag, die um ca. 7 % über dem Vorjahresniveau lagen. Insgesamt liegt der durchschnittliche Holzpreis je Fm derzeit bei 53,50 Euro und damit rund 18 Euro über dem Wert von 2009. Die Erträge aus dem Holzverkauf lagen rund 4,0 Mio. Euro über denen des Vorjahres. Die Verkaufsmenge von Rundholz aus dem eigenen Wald lag bei 934.000 Fm.

Zu den Höhepunkten der Landesforstanstalt im Jahr 2014 war sicherlich die Inbetriebnahme der Waldbrandzentrale in Mirow. „Wir haben hier den neusten Stand der Technik, um Waldbrände zu verhindern. So wurden insgesamt vier Überwachungsgebiete, die aufgrund von Waldbestand und jährlichen Niederschlagsmengen besonders gefährdet sind, mit 21 hochauflösenden 360-Grad-Kameras mit Raucherkennungsmodulen ausgestattet. Wie wichtig dies ist, wird deutlich, da heute erstmals die höchste Waldbrandgefahrenstufe in der Region Pasewalk ausgerufen wurde“, unterstrich der Minister.

Langfristig reduziert die Landesforst MV die Risiken von Waldbränden durch den angesprochenen konsequenten Umbau und Unterbau von Waldflächen hin zu stabilen Mischwäldern, eine standortgerechte Waldverjüngung und eine auf hohe Bestandsstabilität ausgerichtete Waldpflege. Auf diese Weise stellt sie sich zudem auf die Folgen der prognostizierten Klimaveränderungen ein.

Der Wald ist eine Einladung an Jedermann, die Natur zu genießen, aber auch eine Aufforderung sich weiter für sie einzusetzen. Die Landesforstanstalt nutzt eine gezielte Öffentlichkeitsarbeit, um die Belange von Natur und Wald zu verdeutlichen. „Denn ohne eine Darstellung, was eigentlich im Wald passiert und ohne vor allem Kinder und Jugendliche für den Wald zu sensibilisieren und zu begeistern, können wir langfristig keine nachhaltige Waldbewirtschaftung und Waldpolitik garantieren. Der Wald muss in die Köpfe“, so Dr. Backhaus.

Vor diesem Hintergrund wurde im letzten Jahr ein Rekord aufgestellt: 250 Schulklassen mit rund 5.000 Schülerinnen und Schülern, die an der Waldolympiade teilgenommen haben. So viele wie noch nie. Im Rahmen der Waldpädagogik und Bildung für Nahhaltige Entwicklung konnten auf 1.300 Führungen rund 30.000 Schülerinnen und Schüler erreicht werden.

Durch die Mitarbeiter der Zentrale und insbesondere der Forstämter konnten landesweit 350 Waldführungen mit Erwachsenen und Familien mit 15.000 Teilnehmern durchgeführt werden. „Das heißt, dass in der Summe letztes Jahr rund 50.000 Menschen von unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fachmännisch durch den Wald geführt wurden. Das ist allerbeste Umweltbildung“, sagte der Minister. (regierung-mv)
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