Die Probleme drohten unbeherrschbar zu werden, betonte Matthias Schannwell, Geschäftsführer des Landesjagdverbandes, am Dienstag in einer Mitteilung. Der Wolfsbestand könne nur über eine ordnungsgemäße
Jagd reguliert werden. Dafür müsse der Schutzstatus der Wölfe gesenkt werden und eine Jagdzeit festgelegt werden. Ohne
Bejagung würden die Kosten für den Schutz der Herden weiter wachsen. Zudem würden wolfssichere Zäune auch Lebensräume der
Wildtiere zerschneiden.
Mit gemeinsamen Wolfswachen wollen Vertreter des Landesbauernverbandes und des Bauernbundes am 15. September landesweit bei Weidetierhaltern demonstrieren. Sie wollen erreichen, dass die angekündigte Wolfsverordnung zügig verabschiedet wird. Sie war im Mai von der Landesregierung vorgelegt worden. Es müsse zudem auch künftig möglich sein, Wölfe zu erschießen, wenn sie Tiere angreifen, hieß es.
In Brandenburg leben laut
Agrarministerium derzeit 21 Rudel und zwei Paare, ungefähr ein Drittel aller Wölfe in Deutschland.