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07.07.2015 | 09:52 | Holzernte 2014 
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Niedersachsens Holzvorrat wächst

Hannover - In Niedersachsen sind im Jahr 2014 rund 2,5 Millionen Kubikmeter mehr Holz in den Wäldern hinzugewachsen, als entnommen wurden.

Holzernte Niedersachsen 2014
(c) proplanta
Der jährliche Holzabgang beträgt 9,2 Millionen Kubikmeter, der Zuwachs 12,3 Millionen. Der gesamte Holzvorrat beträgt 340 Millionen Vorratsfestmeter (Vfm). Ein Vfm entspricht einem Kubikmeter Holz einschließlich der Rinde.

In die Statistik einbezogen werden nur Bäume ab sieben Zentimeter Durchmesser. Dieser Holzvorrat ist im Ländervergleich der dritthöchste nach Bayern und Baden-Württemberg.

Der Privatwald, der in Niedersachsen zwei Drittel der gesamten Waldfläche ausmacht, hat bezogen auf das Vorratsholz einen besonderen Stellenwert für den Holz- und Forstsektor, schreibt der Landvolk-Pressedienst. Der Gesamtholzvorrat ist hier mit 200 Vfm etwa doppelt so hoch, wie im Landes- oder Bundeswald.

Jedes Jahr wachsen in Niedersachsens Wäldern 12,3 Millionen Vfm zu, das entspricht etwa 500.000 LKW-Ladungen Holz. Mehr als die Hälfte des Zuwachses entfallen auf die Kiefer und die Fichte. Diese sind die wichtigsten Holzarten in Niedersachsen, sie machen 29, bzw. 17 Prozent der Landeswaldfläche aus.

Die wichtigsten Laubbäume sind die Eiche mit 16 und die Buche mit 14 Prozent. Mit über 1,2 Millionen Hektar Waldfläche sind ein Viertel des Landes bewaldet, auf die Einwohner umgerechnet sind das 1.500 Quadratmeter Wald und jährlich 1,1 Kubikmeter Holzernte je Einwohner.

Wissenschaftler des Thünen-Instituts erwarten auch bundesweit langfristig eine Zunahme des Holzvorrates. In den nächsten 40 Jahren könnte dieser um sechs Prozent auf 3,9 Milliarden Vfm ansteigen. Dieser Berechnung liegt die Annahme zugrunde, dass jährlich 77,7 Kubikmeter Rohholz aus den deutschen Wäldern entnommen werden. Der Altersdurchschnitt der Bäume steigt seit der dritten Bundeswaldinventur im Jahr 2012 von 77 auf 94 Jahre.

Die Berechnungen der Wissenschaftler zeigen, dass das Potenzial des Waldes vor allem bei Eichen und Buchen deutlich über der Nutzung liegt. 11,4 der 35,7 Millionen Hektar Landesfläche sind in Deutschland mit Wald bewachsen. 13 Prozent der Fläche werden für Straßen und Siedlungen genutzt, 52 Prozent für die Landwirtschaft und 32 Prozent sind Wald. (LPD)
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Kommentare 
Petra schrieb am 22.10.2015 17:06 Uhrzustimmen(45) widersprechen(64)
Das glaube ich nicht! Überall wird massiv Holz eingeschlagen. Es werden immer mehr Wälder leer geräumt. Wo da mehr Holz herkommen soll, ist mir schleierhaft. Da wo früher dichter Wald war, ist es heute kahl! Meint Ihr wir sehen den Raubbau nicht? Wie war das in der letzten Waldinventur? Unser Wald hat sich verzehnfacht? Nein! Es wurden Keimlinge als Bäume gezählt. Wir lassen uns nicht belügen! Wir haben keine Forstwirtschaft! Wir haben Raubbau!
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