Die bei der Mitgliederversammlung am Samstag geplante Wahl eines Nachfolgers kam nicht zustande. «Sie konnte aufgrund formaler Fehler nicht stattfinden», sagte Verbandsgeschäftsführer Jan-Walter Heikes der Deutschen Presse-Agentur. Dittrich hatte Ende 2015 aus gesundheitlichen Gründen das Amt aufgegeben.
Eine Gruppe beantragte eine Vertagung wegen nicht satzungskonformer Fristverletzungen. Mit acht Wochen Vorlaufzeit müssen nun alle 160 Delegierten zu einem neuen Termin für die Präsidentenwahl eingeladen werden. Bis dahin amtiert weiter der bisherige Stellvertreter Frank Conrad, der auch einziger Kandidat für die Spitzenposition ist. Gegen ihn gibt es laut Heikes schon länger Widerstand in einer kleinen Gruppe.
Die Jäger fordern angesichts der im vergangenen Jahr um 2.000 auf 28.000 erlegte Tiere angewachsenen Schwarzwildstrecke gesetzliche Unterstützung für eine effektivere Bejagung. Die Jagd auf
Wildschweine mit Nachtsichtgeräten dürfe nicht länger eingeschränkt werden. «Die Sauen sind so clever, dass sie nur noch im Dunkeln rauskommen», erklärte Heikes.
Im Freistaat gibt es knapp 10.500 Jäger; inzwischen sind 5,3 Prozent Frauen. «Jedes Jahr kommen mehr junge Jäger dazu als ältere wegsterben», sagte Heikes. Den Jagdschein zu machen, liege nach wie vor im Trend. «Es drängt mehr Frauen zur Jagd und mehr Städter.»