Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
20.12.2014 | 13:59 | Waldzustand 2014 

Schädlingsbekämpfung erhält Brandenburgs Wald gesund

Potsdam - Trotz der teils massiven Ausbreitung von Schädlingen in der Vergangenheit, sind Brandenburgs Wälder aus Regierungssicht in guter Verfassung.

Wald vor Schädlingen schützen
Die Wälder in Brandenburg sind in einem guten Zustand - sagt zumindest das Umweltministerium. Die Grünen deuten den Jahresbericht des Forstamtes indes etwas anders. (c) proplanta
Schutzmaßnahmen hätten eine Verschlechterung verhindert, hieß es am Freitag aus dem Potsdamer Umweltministerium.

Grund für das positive Bild sei die «flächendeckende Überwachung der Schadinsekten», sagte Minister Jörg Vogelsänger (SPD) bei der Vorstellung des Waldzustandsberichts 2014 am Freitag. Auch das feuchte Wetter habe sich günstig ausgewirkt. Dennoch sind nur 47 Prozent der märkischen Waldflächen ohne sichtbare Schäden, 6 Prozent weniger als noch im Vorjahr.

Erfreuliche Entwicklungen gab es bei den Laubbäumen: Der Anteil geschädigter Buchen sei innerhalb von drei Jahren um 33 Prozent auf nur noch 6 Prozent gesunken, hieß es. Auch der Zustand der Eichen habe sich verbessert. Die deutlichen Schäden hätten sich gegenüber 2012 auf nunmehr 19 Prozent halbiert.

Dominiert wird das Ergebnis laut Ministerium durch den Kronenzustand der Kiefern. Wegen der Massenvermehrung der Gallmücke im Vorjahr fehlten noch immer Nadeln. Solange kein Kahlfraß auftritt, gebe es aber keinen Grund zur Sorge; Kiefern regenerierten sich leicht. Indes ist derzeit nicht einmal die Hälfte des Bestandes im Land ohne Schäden.

Auf mehr als 10.000 Hektar wurden in diesem Jahr Kiefernschädlinge bekämpft. Gegen den Eichenprozessionsspinner wurde dan Angaben zufolge auf rund 1360 Hektar vorgegangen.

Die Grünen kritisierten die gute Stimmung im Ministerium angesichts des Berichts. «Der mit massivem Einsatz von Insektiziden begrenzte Insektenbefall lässt aufhorchen», sagte Fraktionsvorsitzender Axel Vogel. Er forderte den Waldumbau weg von Kiefer-Monokulturen hin zu weniger stressanfälligen Mischwäldern.

Seit 1991 erfasst das Landeskompetenzzentrum Forst in Eberswalde (Barnim) den Waldzustand und wertet die Daten aus. Brandenburg gehört mit 1,1 Millionen Hektar zu den waldreichsten Bundesländern. (dpa/bb)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Bayern fordert Ausnahmeregelung für EU-Entwaldungsverordnung

 Schutzzone im Nationalpark Bayerischer Wald wird verändert

 Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners gestartet

 Bundeswaldgesetz: Waldverbände starten Kampagne gegen Reformvorhaben

 Die eigentlich verlorene Suche nach dem Wunderbaum

  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken