Viele trugen Signalwesten, Jagdhornbläser begleiteten den Protest. Der hessische Landesjagdverband sprach von 3.500 Teilnehmern, die Polizei schätzte die Zahl auf 2.500. Zwischenfälle gab es nicht.
Anlass für den Protest sind Änderungen in der Jagdverordnung, in der künftig die Jagdzeiten für einige Tierarten eingeschränkt oder ganz gestrichen werden sollen. Umweltministerin Priska Hinz (Grüne) plant unter anderem längere Schonzeiten für Füchse sowie Elstern und Rabenkrähen. Graugänse und Rebhühner sollen gar nicht mehr gejagt werden, Feldhasen nur nach dem Nachweis ausreichender Bestände.
Die Verordnung setze an die Stelle der Eigenverantwortung die Gängelung, kritisierte Verbandspräsident Jürgen Ellenberger nach Angaben eines Sprechers auf der Abschlusskundgebung. Die Pläne seien weder sachlich gerechtfertigt noch wissenschaftlich begründbar. Die Jagd werde nur dort betrieben, wo es auch verantwortbar sei.
Der jagdpolitische Sprecher der
CDU, Walter Arnold, äußerte Verständnis für die Anliegen der Jäger, wies aber in einer Mitteilung auch darauf hin, dass ein fairer Ausgleich verschiedener Interessen nötig sei.
Die Grünen im Landtag teilten mit: «Die Jagd ist wichtig für den Erhalt der Natur und des Waldes. Wir wollen die Jagd nicht verbieten, aber an Tier- und Naturschutz anpassen.» (dpa/lhe)