«Die Ergebnisse sind leider nicht positiver als im letzten Jahr», sagte Höfken am Donnerstag in Mainz.
Dort stellte sie den aktuellen Bericht über den Zustand der Wälder im Land vor. Mitarbeiter von Landesforsten Rheinland-Pfalz hatten im Juli anhand von etwa 4.000 Stichproben den Gesundheitszustand der Wälder untersucht.
Mit 73 Prozent liegt demnach der Anteil der geschädigten Waldbäume um drei Prozentpunkte höher als im vergangenen Jahr. 25 Prozent der Bäume weisen deutliche Schäden auf (plus ein Prozentpunkt).
Extreme Hitze und Trockenheit hätten die Bestände unter Stress gesetzt. Dadurch seien sie auch anfälliger für
Schädlinge wie den
Borkenkäfer, der bei milden Frühjahrstemperaturen im kommenden Jahr verstärkt auftreten könnte. Nach Modellrechnungen könnten durch Klimaschäden in Zukunft jährlich Einnahmen von 16 bis 21 Millionen Euro verloren gehen.
Ein Schwerpunkt des jährlich veröffentlichten Berichts liegt dieses Mal auf den Auswirkungen von
Ozon auf den Zustand der Waldbestände. Bereits im Juni habe es hohe Ozonbelastungen gegeben, die zu braunen Verfärbungen an den Blättern der Waldbäume geführt hätten, sagte der Geobotanik-Professor Willy Werner von der Universität Trier. Er hatte die Belastung der rheinland-pfälzischen Wälder durch das farblose, giftige Gas untersucht. Ozon bilde sich an heißen Tagen vor allem aus Stickstoffoxiden.
Um Waldschäden durch Ozonbelastung einzudämmen, müssten die entsprechenden Schadstoffe reduziert werden, sagte Umweltministerin Höfken. Dazu könne unter anderem die Energiewende beitragen.
Rund die Hälfte der Wälder in Rheinland-Pfalz gehört den Kommunen, je ein Viertel ist im Besitz des Landes und in privater Hand. Etwa 27 Prozent der Waldbäume sind dem Umweltministerium zufolge über 100 Jahre alt. Die häufigste Baumart im Land ist die Buche (knapp 22 Prozent Anteil), gefolgt von Eiche (20 Prozent) und Fichte (19,5 Prozent).