Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
30.05.2010 | 13:03 | Wetter Sommer 2010 

Warmer Sommer prognostiziert

Offenbach - Der Sommer 2010 könnte für den miesen Mai entschädigen. Darauf deutet zumindest der Jahreszeiten-Trend des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach hin.

Wetter Sommer
(c) proplanta

Nach dieser Langzeitprognose für die nächsten vier bis sechs Monate liegt die Wahrscheinlichkeit für einen warmen Sommer bei 60 Prozent, für einen eher kalten oder mittleren Sommer bei jeweils etwa 20 Prozent. Ob es viel oder wenig regnet und wie warm es tatsächlich wird, lässt sich jedoch nicht vorhersagen. Fest steht nur, dass der Start des meteorologischen Sommers, der die Monate Juni, Juli und August umfasst, kühl und regnerisch ausfällt.

Basis des Jahreszeiten-Trends ist das saisonale Vorhersagemodell des Europäischen Zentrums für Mittelfristige Wettervorhersagen (EZMW). Dafür werden verschiedene Kriterien ausgewertet, darunter statistische Daten und die Meerestemperatur. Der Trend ist nach Angaben des DWD lediglich eine Orientierungshilfe, ob eine Jahreszeit eher wärmer oder kühler ausfällt als im langjährigen Mittel der Jahre 1961-1990.

Vor allzu großen Hoffnungen warnen die Meteorologen: «Aufgrund dieser Unsicherheiten wird davon abgeraten, den Jahreszeiten-Trend für private Zwecke, wie beispielsweise die Urlaubsplanung oder die Festlegung eines Hochzeitstermins einzusetzen.»

Genauer ist der 15-Tage-Temperaturtrend. Laut ihm sieht es in der zweiten Juni-Woche nicht übel aus. Nach einem eher mäßigen Monatsstart - mit tagsüber 13 bis 18 Grad und nachts nur einstelligen Werten - soll es dann täglich wärmer werden. Am 12. Juni könnten die Temperaturen tagsüber 17 bis 29 Grad erreichen.

«Genauer geht's nicht», sagt DWD-Meteorologe Helmut Malewski. Je länger die Prognose in die Zukunft reiche, desto größer werde die mögliche Temperaturspanne. Genaue Vorhersagen seien nur etwa eine Woche im Voraus möglich. Über die Niederschläge sagt der 15-Tage-Trend nichts aus.

Ob es viel regnet oder wochenlanger Sonnenschein herrscht, sei nicht berechenbar, sagt Malewski. «Alles hängt von der Großwetterlage ab.» Zwei Varianten seien für den Sommer in Deutschland typisch: Liegt ein stabiles Hochdruckgebiet über Skandinavien, gibt es Bilderbuchwetter mit blauem Himmel und ohne Regen. Herrscht dagegen eine Südwestströmung, kann es zwar auch warm sein, aber mit schwüler Luft sowie Schauern oder Gewittern.

Meteorologischer Sommeranfang

Für Meteorologen beginnt der Sommer am 1. Juni. Die Sonne erreicht aber gewöhnlich erst am 21. Juni ihren höchsten Stand über der Nordhalbkugel. Dieser Tag ist der astronomische Sommeranfang. Da für die Statistik ein Jahreszeitenwechsel mitten im Monat unpraktisch ist, hat die 1950 gegründete Weltorganisation für Meteorologie, eine Unterorganisation der UN, ihn auf den Monatsbeginn vorverlegt.

Für die Wetterexperten beginnen die Jahreszeiten immer am  1. des Monats, in welchem astronomisch gesehen der Beginn der jeweiligen Jahreszeit liegt. Sie dauern damit drei komplette Monate. So sind Monatsmittelwerte leichter errechenbar, langfristige Wetter- und Klimavergleiche einfacher. (dpa)

Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Schauriges Wochenende erwartet - kein Ende der Kältewelle in Sicht

 10-Tage-Wettervorhersage für Deutschland vom 19.04.2024

 Agrarwetter: Polarluft aus der Arktis und Aprilwetter

 10-Tage-Wettervorhersage für Deutschland vom 18.04.2024

 Agrarwetter: Aprilwetter vom Feinsten

  Kommentierte Artikel

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken

 Entwaldungsfreie Lieferketten: EU-Kommission zur Klärung aufgefordert

 Bund Naturschutz: Kein kategorisches Nein mehr zum Wolfsabschuss

 Nach Atomausstieg boomen erneuerbare Energien in Niedersachsen

 Massive Flächenverluste in Bayern

 Umsatzsteuersätze: Union will Reform

 Union fordert Ergebnisse beim Bürokratieabbau