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02.04.2016 | 15:31 | Bienen schützen 

Fachinstitut für Bienenschutz im Julius Kühn-Institut hat Arbeit aufgenommen

Braunschweig - Mit dem gestrigen Tag, dem 1. April 2016, hat das neue Institut für Bienenschutz im Julius Kühn-Institut seine Arbeit aufgenommen.

Bienenschutz
(c) proplanta
Honigbienen und Wildbienen zu schützen, ihre Lebens- und Ernährungsgrundlagen zu erhalten und zu verbessern sowie die Bienenvölker gesund und vital zu erhalten, sind wichtige Anliegen des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) und des zugehörigen Julius Kühn-Instituts (JKI).

Schon immer gab es am JKI eine kleine Arbeitsgruppe für Bienenschutz, doch sind sowohl der  Beratungsbedarf für Politik und Behörden als auch der Forschungsbedarf enorm gestiegen. Um dem Schutz und der Förderung der Bestäuberinsekten in der Agrarlandschaft, aber auch im städtischen Umfeld, insgesamt Rechnung zu tragen, beschloss das BMEL das neue Fachinstitut zu etablieren. Die feierliche Einweihung durch Bundesminister Christian Schmidt wird am 8. Juni am JKI-Standort Berlin-Dahlem stattfinden.

Das neue Institut ist am JKI-Standort Braunschweig angesiedelt. Als Institutsleiter wurde nach Abschluss eines Berufungsverfahrens Jens Pistorius benannt. Jens Pistorius ist selbst passionierter Imker und seit Jahren in zahlreichen nationalen und internationalen Gremien mit seiner Fachexpertise engagiert. Verbunden mit dem Start des neuen Instituts ist eine schrittweise Erhöhung der Zahlen des wissenschaftlichen und technischen Personals in den kommenden zwei Jahren.

Die Aufgaben des Instituts für Bienenschutz werden vielfältig sein. Wichtigste Ziele sind, die Interaktionen zwischen Bienen und der Landwirtschaft  bzw. den Agrarräumen zu erforschen. Risiken für die Bestäuber selbst bzw. für ihre Bestäubungsleistung, die durch den Anbau von Kulturpflanzen entstehen können, sollen erkannt werden. Um potentielle Gefahren und Risiken zu minimieren, müssen u. a. neue Strategien und Verfahren entwickelt werden.

Die Forschungen und wissenschaftlichen Bewertungen des neuen Instituts sollen auch dazu beitragen, die biologische Vielfalt in Agrarökosystemen und  Kulturlandschaften zu erhalten und zu verbessern. Für Bienen und andere Bestäuber sind hohe Schutzstandards zu gewährleisten, so der Wunsch von Politik und Gesellschaft. All diese Aspekte und Maßnahmen kommen Honigbienen und anderen Bienenarten zugute. Auch die nach langen Jahren des Rückgangs wieder wachsende Anzahl an Imkern profitiert davon.

Künftige Hauptaufgaben des JKI-Fachinstituts:



- Beratung der Bundesregierung zu Fragen des Schutzes von Honig- und Wildbienen und  Erarbeitung von Entscheidungshilfen Erfüllung der gesetzlich zugewiesenen Aufgaben im Rahmen der zonalen und nationalen Prüfungs- und Zulassungsverfahren für Pflanzenschutzmittel und der harmonisierten EU-Wirkstoffprüfung

- Erforschung, Weiterentwicklung und Standardisierung von Prüf- und Bewertungsmethoden für die Risikobewertung sowie Gestaltung neuer Prüfrichtlinien

- Untersuchungen von Honigbienen, Hummeln und  Wildbienen auf Vergiftungen und Schäden durch die direkte und subletale Wirkung von Pflanzenschutzmitteln und anderen agrarrelevanten Stoffen

- Forschungen zur Risikominderung, vor allem des Pflanzenschutzes.
JKI
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