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23.08.2015 | 18:08 | Agrarforschung 

Forscher verwandeln Klärschlamm in hochwertigen Dünger

Hohenheim - Wissenschaftler der Universität Hohenheim haben in Kooperation mit dem Schweizer Biotechnologieunternehmen AVA-CO2 eine schadstofffreie und kostengünstige Alternative zur Klärschlammverbrennung entwickelt, um das in dem Abfallprodukt enthaltene Phosphat als Dünger für die Landwirtschaft nutzbar zu machen.

Klärschlamm
(c) proplanta
Wie die Universität am Mittwoch (19.8.) berichtete, verwandelt das neue Verfahren der hydrothermalen Karbonisierung (HTC) den Klärschlamm in das Mineral Struvit. „Der Struvitdünger ist dem Phosphat in Pflanzen ähnlicher und kann deshalb sehr gut von ihnen aufgenommen werden“, erklärte Projektleiterin Prof. Andrea Kruse. Über 80 % des Phosphats aus dem Klärschlamm blieben so erhalten. Außerdem werde es von giftigen Schwermetallen getrennt. Zudem habe die verbleibende HTC-Kohle einen höheren Heizwert und sei besser entwässerbar als Klärschlamm.

Zurzeit stellt Kruse in ihrem Labor nur kleine Düngermengen her, um das Verfahren zu optimieren. Später soll die Produktion großer Mengen möglich sein. Die Wissenschaftlerin hob die hohe Bedeutung von Klärschlamm als Phosphatquelle hervor: Die Mineralwerke in China, den USA und Marokko seien mittlerweile so ausgeschöpft, dass immer tiefer gebohrt werden müsse. Je tiefer aber gebohrt werde, desto mehr Schwermetalle wie Uran seien im Phosphat angereichert. (AgE)
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