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17.05.2011 | 12:41 | Kartoffelanbau 

Gemeinsam gegen den Hunger - private und öffentliche Agrarforschung gehen neue Wege

Kassel - „Wir müssen mehr Grundnahrungsmittel erzeugen, nur so können wir die Ernährung der Weltbevölkerung sichern. Bodenfruchtbarkeit und Pflanzenernährung sind dafür zwei Schlüsselkomponenten.

Kartoffelforschungszentrum
(c) K+S Kali
Sie zu verbessern ist eine Herausforderung, der wir uns stellen müssen. Der heutige Tag ist ein wichtiger Schritt auf diesem Weg“, sagt Dr. Pamela Anderson.

Sie ist Generaldirektorin des Internationalen Kartoffelforschungszentrums CIP und damit eine der drei Parteien, die gestern in der Kristallgrotte des Erlebnisbergwerks Merkers ihre künftige enge Zusammenarbeit in der Agrarforschung mit der Unterzeichnung eines „Letter of Intent“ besiegelt haben. Die anderen beiden Partner sind die K+S KALI GmbH und die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Es ist der Start einer Kooperation zwischen öffentlichen und privaten Partnern in der Agrarforschung.

Ziel sind gemeinsame Aktivitäten zur Ernährungssicherung und Entwicklung der ländlichen Räume sowie zur Bekämpfung der Armut in den Partnerländern der deutschen Entwicklungszusammenarbeit. Einen hohen Stellenwert hat auch die Einkommensschaffung durch die Verbesserung der Produktion. Und nicht zuletzt dient die neue Partnerschaft auch dazu, die genetischen Ressourcen und die Kartoffelvielfalt zu sichern. Die verschiedenen Kartoffelsorten mit ihren vielfältigen Inhaltsstoffen leisten international einen Beitrag zu einer qualitativ sehr hochwertigen Ernährung. Informationsaustausch zu laufenden Forschungsprojekten sowie Identifizierung und Durchführung gemeinsamer Forschungsinteressen gehört ebenso zu den künftigen gemeinsamen Vorhaben wie der Transfer der Ergebnisse in die Praxis.

„Wir wollen den Wissenstransfer hinsichtlich der Bedeutung einer ausgewogenen Düngung mit allen Pflanzennährstoffen verstärken, gerade im Kartoffelanbau. Kalium und Magnesium sind dabei elementare Bausteine einer nachhaltigen Landwirtschaft“, betont Dr. Ernst Andres, Geschäftsführer der K+S KALI GmbH. Ohne eine effizientere Nutzung von Acker- und Weideland sowie von Wasser und Nährstoffen lässt sich der Hunger nicht nachhaltig bekämpfen. Mit ihrer Zusammenarbeit rücken die Partner CIP, K+S KALI GmbH und GIZ die Nährstoffversorgung der Kartoffel, weltweit immerhin das viertwichtigste Grundnahrungsmittel, in den Mittelpunkt der entwicklungsorientierten Agrarforschung.

„Agrarforschung und Technologietransfer spielen eine wichtige Rolle für die globale Ernährungssicherung. Unsere Aufgabe als GIZ ist es, als Makler die private und öffentliche Agrarforschung zusammenzubringen. Unsere Hoffnung ist, dass der jetzt besiegelten Partnerschaft bald weitere folgen”, so Albert Engel, Leiter der Abteilung Landwirtschaft, Fischerei und Ernährung der GIZ. Die GIZ unterstützt im Auftrag des BMZ die entwicklungsorientierte Agrarforschung mit jährlich rund 20 Millionen Euro. Die Gelder gehen unter anderem an die 15 internationalen Agrarforschungszentren, die in der Beratungsgruppe für Internationale Agrarforschung (CGIAR) zusammengeschlossen sind. Zu ihnen gehört auch das CIP.


Informationen zu den beteiligten Partnern:

Das Internationale Kartoffelforschungszentrum (Centro Interacional de la Papa, CIP) wurde 1971 gegründet. Es hat seinen Sitz in Lima, Peru, und unterhält Büros in 30 Entwicklungsländern in Asien, Afrika und Lateinamerika. Das CIP gehört zur Consultative Group on International Agricultural Reserach (CGIAR).    

Die K+S KALI GmbH ist die Tochtergesellschaft der K+S Gruppe für den Geschäftsbereich Kali- und Magnesiumprodukte. K+S KALI GmbH gewinnt in sechs Bergwerken in Deutschland Kalium- und Magnesiumrohsalze und ist weltweit der viertgrößte Kaliproduzent; in Europa ist das Unternehmen der führende Anbieter. Durch ihre kalium-, magnesium- und schwefelhaltigen Spezialitäten unterscheidet sich die K+S KALI GmbH deutlich vom Wettbewerb und nimmt bei diesen Düngemitteln weltweit eine Spitzenposition ein. Die Düngemittelspezialitäten werden vor allem in Kulturen eingesetzt, die neben Kalium- auch einen erhöhten Magnesium- und Schwefelbedarf haben, besonders hervorzuheben sind hier Kartoffeln, aber auch Raps und Ölpalme.

Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH ist ein weltweit tätiges Bundesunternehmen. Sie unterstützt die Bundesregierung in der internationalen Zusammenarbeit für nachhaltige Entwicklung und in der internationalen Bildungsarbeit. Die GIZ trägt dazu bei, dass Menschen und Gesellschaften eigene Perspektiven entwickeln und ihre Lebensbedingungen verbessern. (k+s kali)

K+S - Besiegelung der KooperationBild vergrößern
Besiegelung der Kooperation.
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